Schweiz - Mosambik
Schweiz und Mosambik unterzeichnen Abkommen zur Zusammenarbeit

Die Schweiz und Mosambik haben am Mittwoch ein Abkommen zur internationalen Zusammenarbeit vereinbart. Die Aussenminister beider Länder unterzeichneten das Dokument anlässlich des offiziellen Besuchs des mosambikanischen Präsidenten in der Schweiz.
Publiziert: 28.02.2018 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:26 Uhr
Berset empfängt Nyusi im Landgut Lohn bei Bern.
Foto: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Bundespräsident Alain Berset empfing seinen Amtskollegen Filipe Nyusi mit militärischen Ehren im bundesrätlichen Landgut Lohn in Kehrsatz BE.

Das neue Abkommen regelt die Rahmenbedingungen für die humanitäre, technische und finanzielle Hilfe der Schweiz im ostafrikanischen Land, wie das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) mitteilte. Mosambik ist ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungshilfe.

An den Gesprächen nahmen neben Berset und Nyusi auch Bundesrat Ignazio Cassis sowie Mosambiks Aussenminister José Condungua Pacheco und Industrie- und Handelsminister Ragendra Berta de Sousa teil. Dabei ging es laut EDI neben der Entwicklungszusammenarbeit auch um die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder und um die Guten Dienste der Schweiz im Friedensprozess in Mosambik.

Bundespräsident Berset würdigte gegenüber Nyusi die jüngst erzielten Fortschritte, schreibt das EDI. Die Schweiz setzt sich für die Befriedung des latenten Konflikts zwischen der seit mehr als 40 Jahren regierenden Partei Frente de Libertação de Moçambique (Frelimo), der Präsident Nyusi angehört, und der mittlerweile grössten Oppositionspartei Renamo ein. Seit 2017 präsidiert die Schweiz eine internationale Kontaktgruppe.

Immer wieder gewaltsame Ausbrüche

Frelimo und Renamo hatten 1992 einen 16 Jahre währenden Bürgerkrieg beendet. Die Oppositionsbewegung fühlte sich aber auch danach von der Regierungspartei benachteiligt.

2013 und 2016 kam es wieder vermehrt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Mehr als 15'000 Menschen wurden vertrieben, rund 8600 von ihnen flohen nach Uno-Angaben in die Nachbarländer Malawi und Simbabwe.

Zuletzt gab es näherten sich die beiden Parteien wieder an. Renamo rief eine Waffenruhe aus. Im Februar besuchte Nyusi den Renamo-Führer Afonso Dhlakama im abgelegenen Gorongosa-Gebirge, wo dieser sich seit der verlorenen Präsidentschaftswahl aufhält. Ziel ist ein Friedensabkommen, um den Konflikt endgültig zu beenden. (SDA)

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