Schweiz - Grossbritannien
Interparlamentarische Freundschaftsgruppe von Schweizern und Briten

Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus der Schweiz und aus Grossbritannien wollen sich nach dem Brexit-Entscheid für die Beziehung zwischen ihren beiden Ländern einsetzen. Sie haben eine interparlamentarische Freundschaftsgruppe gegründet.
Publiziert: 28.09.2016 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 00:22 Uhr
Schweizer Parlamentsmitglieder wollen über die Freundschaft mit britischen Kollegen die schweizerisch-britische Beziehung pflegen. (Archivbild)
Foto: Keystone/EPA/ANDY RAIN

Die Gruppierung stellte den Medien am Mittwoch in Bern eine «Resolution of Understanding» vor. Eines ihre Ziele ist, «gemeinsame Chancen im bilateralen Verhältnis beider Länder zur EU zu erkennen und diesbezüglich auf ein koordiniertes Vorgehen» hinzuwirken, wie es in einer Mitteilung hiess.

Weitere für die Schweizer Seite wichtige Ziele sind eine Ausdehnung gemeinsamer freier Handelstätigkeiten, etwa auf den beiden Finanzplätzen. Ausserdem soll die Parlamentarier-Freundschaft dazu beitragen, dass nach dem Brexit-Entscheid die Schweiz und Grossbritannien ihre Beziehungen reibungslos weiterführen können.

Für die Briten dagegen steht ein Wissenstransfer in Sachen bilaterale Verhandlungen, Freihandelsabkommen und die Mitgliedschaft bei der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) im Vordergrund. Bei der EFTA ist die Schweiz Mitglied, Grossbritannien nicht.

Die UK-Swiss Friendship Association (USFA) will auf parlamentarischer Ebene Einfluss nehmen und damit Goodwill schaffen für die Freihandelsanliegen der beiden Länder und bei Bedarf den Regierungen Aufträge geben. Auch der informelle, vertrauliche Gedankenaustausch ist ein Anliegen der Gruppierung.

Die USFA will Aussenpolitikerinnen und -politiker zum aktiven Mitmachen ermuntern. Für Ende Oktober soll ein länderübergreifender Austausch in London stattfinden. Laut der Mitteilung ist dann ein Besuch des britischen Handelsministers Liam Fox geplant.

Schweizer Gründungsmitglieder der USFA sind die Nationalräte Hans-Peter Portmann (FDP/ZH), Jean-François Rime (SVP/FR) sowie die Ständeratsmitglieder Karin Keller-Sutter (FDP/SG) und Konrad Graber (CVP/LU). Portmann und Keller-Sutter sind Mitglieder der Aussenpolitischen Kommissionen, Rime und Graber sitzen in den Wirtschaftskommissionen.

Auf britischer Seite sind es Rt. Hon. Peter Lilley MP und Sir William Cash MP. Die Geschäftsführung übernimmt die britisch-schweizerische Handelskammer in Zürich.

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