Schweiz - EU
Ständeratskommission verteidigt flankierende Massnahmen

Bis im Sommer will Aussenminister Ignazio Cassis eine Einigung beim Rahmenabkommen mit der EU. Trotz neuer Verwerfungen zeigte er sich in der Aussenpolitischen Kommission des Ständerats (APK) optimistisch.
Publiziert: 01.05.2018 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:15 Uhr
Trotz neuer Probleme bei den Verhandlungen mit der EU ist Aussenminister Ignazio Cassis überzeugt, bis im Sommer eine grundsätzliche Einigung über ein Rahmenabkommen zu erreichen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/PATRICK HUERLIMANN

Diese hatte mit dem Aussenminister über die Präzisierung des Verhandlungsmandats diskutiert, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Der Bundesrat entschied Anfang März, bei der Streitbeilegung ein Schiedsgericht zu akzeptieren. Der Durchbruch schien zum Greifen nah, Cassis stellte eine Einigung über die technischen Aspekte bis im Sommer in Aussicht.

Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Frage der Streitbeilegung den Blick auf weitere ungelöste Probleme verdeckt hat. Eines davon sind die flankierenden Massnahmen. Diese haben zum Ziel, Erwerbstätige trotz freiem Personenverkehr vor missbräuchlichen Unterschreitungen der Schweizer Lohn- und Arbeitsbedingungen zu schützen.

Die flankierenden Massnahmen seien der EU ein Dorn im Auge, sagte Kommissionspräsident Filippo Lombardi (CVP/TI) der sda. «Es ist eine der offenen Fragen in den Verhandlungen.» Der Bundesrat hat die flankierenden Massnahmen jedoch zur roten Linie erklärt. Die APK steht dabei hinter der Regierung: «Wir sind felsenfest entschlossen, diese zu behalten», erklärte Lombardi.

Weitere Probleme sind noch offene technische Fragen zur Streitbeilegung und zu den Beihilfen. Trotz dieser Hürden auf dem Weg zu einer Einigung ist Cassis laut Lombardi optimistisch. Er selber gibt sich zurückhaltend. Er habe den früheren Aussenminister Didier Burkhalter oft genug zuversichtlich erlebt, sagte er. «Ob der Optimismus von Cassis fundierter ist als jener von Burkhalter, wird sich zeigen»

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