Schweiz - EU
De Watteville sieht nach Brexit-Abstimmung «enorme Herausforderung»

Erst nach der Brexit-Abstimmung am 23. Juni kann die Schweiz wieder mit der EU verhandeln. Noch im Sommer muss der Bundesrat ein Projekt vorlegen - Chefunterhändler Jacques de Watteville sprach deshalb am Samstag von einer «enormen Herausforderung».
Publiziert: 21.05.2016 um 16:36 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:19 Uhr

Der Zeitrahmen für eine Lösung in der Personenfreizügigkeit sei nach der Abstimmung der Briten über einen Austritt aus der EU «sehr eng». Das sagte de Watteville an einer gemeinsamen Veranstaltung der Neuen Helvetischen Gesellschaft, der Schweizerischen Gesellschaft für Aussenpolitik und des Forums Aussenpolitik foraus in Bern.

Bis im Februar 2017 muss die Masseneinwanderungsinitiative umgesetzt sein. Unter Einhaltung der parlamentarischen Abläufe in der Schweiz muss also die zweite Kammer im Dezember über eine Lösung befinden, die erste Kammer bereits im September. Das bedeute, dass im Sommer eine Lösung mit der EU gefunden werden müsse, damit der Bundesrat noch im August ein Projekt vorlegen könne, sagte de Watteville - «das ist eine enorme Herausforderung».

Vor Monatsfrist hatte sich auch Aussenminister Didier Burkhalter nach einem Treffen mit der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini zum engen Fahrplan geäussert: Eine Lösung bis im Juli sei «sehr schwierig, aber nicht unmöglich», bilanzierte er in Brüssel.

Auf Details zum Fahrplan ging Jacques de Watteville am Samstag im Berner Rathaus nicht ein. Gemäss Recherchen von «Tages-Anzeiger» und «Bund» geben sich die Unterhändler um de Watteville nach dem 23. Juni nur gerade 13 Tage Zeit, um mit der EU eine Lösung zu finden, die sowohl die bilateralen Verträge retten als auch die Zuwanderung steuern soll.

So soll sich am 6. Juli der Staatssekretär für Migrationsfragen, Mario Gattiker, mit seinem Partner auf EU-Seite, Richard Szostak, treffen. Zudem soll für Ende Juni oder Anfang Juli ein Treffen geplant sein zwischen de Watteville und Christian Leffler, dem Chefunterhändler der EU-Kommission.

Die Verhandlungen sind bis zum Brexit-Referendum blockiert, da die Abstimmung für Brüssel oberste Priorität hat und eine allfällige Lösung mit der Schweiz britischen EU-Gegnern keine Munition liefern soll. Im März hatte der Bundesrat eine einseitige Schutzklausel zur Umsetzung der Zuwanderungsinitiative vorgeschlagen - als Zwischenlösung. Nach dem Urnengang in Grossbritannien müssen nun die Verhandlungen um eine einvernehmliche Lösung weitergehen.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Fehler gefunden? Jetzt melden