Die grösste Schweizerfahne der Welt am Säntis ist endgültig in zwei Teile zerrissen. «Das war aber Absicht», so Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntisbahnen. Grund: Die Risse waren schlicht zu gross, um die Fahne an einem Stück wieder vom steilen Hang herunterzubekommen. Am Sonntag war die XXL-Flagge von einem Gewitter stark beschädigt worden (BLICK berichtete) – ausgerechnet am Abend vor dem 1. August!
Die Fahne wird eingeholt
Heute geht es an den Rückbau: Normalerweise werde die Rekord-Flagge ganz einfach von unten nach oben aufgerollt, «zu einer Art 700-Kilo-Wurst», erklärt der Bahnchef. «Das Risiko, dass die zusammengerollte Fahne in zwei Teile zerfällt, ist wegen der bestehenden Schäden aber zu gross.» Die Lösung: Die Fahne wird in der Mitte in zwei Teile zerschnitten, die separat zusammengerollt und zur Seilbahn hochgezogen werden.
Der Aufwand ist gigantisch: «Wie beim Aufhängen braucht es auch für das Abhängen etwa 20 Höhenarbeiter, die fast 12 Stunden im Einsatz sind – je nach Wetter und technischen Problemen.»
Am Donnerstag will man dann die Schäden begutachten. «Dazu muss die Fahne auf einem Fussballplatz in der Region ausgerollt werden.» Wie gross die Sturmschäden sind, wird sich erst dann zeigen. «Der emotionale Schaden ist auf jeden Fall gross», sagt Vattioni.
Nackt-Künstlerin Milo Moiré macht Schlitz-Witz
Das Schranz-Drama hat hohe Wellen geworfen. Sogar Nackt-Künstlerin Milo Moiré hat sich zu einem Schlitz-Witz hinreissen lassen. Zu einem Bild der angerissenen Fahne textet Moiré: «Herzlichen Glückwunsch zur Entjungferung, liebe Schweiz!» Für Verwirrung sorgt die Künstlerin mit dem nächsten Satz: «Nach 125 Jahren endlich Frau!» Sofort intervenieren die Milo-Fans: Die Schweiz sei schon 725 Jahre alt. Dann zeigt Milo, dass sie sich nicht nur mit Anatomie, sondern auch Geschichte auskennt: «Der 1. August als Nationalfeiertag der Schweiz ist 125-jährig.» (sac)
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