Schleudersitz für Beifahrer
Darüber lachte die Schweiz vor rund 50 Jahren am 1. April

Auch vor 50 Jahren gab es schon allerlei Scherze am 1. April. Ein Rückblick.
Publiziert: 01.04.2023 um 09:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2023 um 09:08 Uhr
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Auch das war nur ein 1.-April-Scherz: Ein Schleudersitz für nervige Beifahrer in Autos im Jahr 1968. (Archivbild)
Foto: Kobel Lukas

Ein ausrollbarer Privat-Zebrastreifen oder ein Schleudersitz für unangenehme Mitfahrer von Autolenkerinnen: Die Bildagenturen Keystone und Photopress produzierten ab den 1960er Jahren regelmässig zum 1. April manipulierte Bilder mit frei erfundenen Beschreibungen.

Der Privat-Zebrastreifen etwa wurde am 1. April 1976 propagiert. Dieser sei von den schweizerischen Polizeiorganen in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) erschaffen worden, hiess es damals in der zum Foto fabrizierten Bildlegende.

Schliesslich werde der Verkehr immer dichter, und für den Fussgänger werde es immer gefährlicher, gewisse Strassen zu überqueren, hiess es damals. Die Zebrastreifen aus leichtem Plastik seien in einer ersten Auflage von 501'000 Exemplaren bereits hergestellt. Sie könnten bequem in einem Einkaufsnetz mitgetragen werden. Bei Bedarf werde der Teppich ausgerollt und müsse von den Automobilisten respektiert werden. Die entsprechenden Gesetzesänderungen seien in Vorbereitung, wurde den Leserinnen und Lesern weis gemacht.

«Schleudern Sie den Kerl an die Luft»

Ein angebliche technische Innovation zugunsten von genervten Frauen am Autosteuer war Thema am ersten April-Tag 1968. «Unangenehmer Mitfahrer? - Schleudern Sie den Kerl an die Luft!», hiess es damals zu einem Schleudersitz, der einen Mitfahrer aus dem Cabriolet katapultieren soll.

«Diese für Frauen segensreiche Erfindungen» würden an zahlreichen Orten der Schweiz vorgeführt, und Bestellungen könnten vor Ort aufgegeben werden, hiess es im Text zum manipulierten Bild. Leserinnen und Leser wurden in Zürich für eine angebliche Vorführung am Morgen auf die Allmend Wiedikon gelockt. «Der Veranstaltungsort wird durch die grossen Sprungtücher schon aus weiter Distanz sichtbar sein», hiess es. (SDA)

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