Scherz geht nach hinten los
20-Jährige missbraucht Zürcher Polizei als Weckdienst

Eine junge Frau rief die Polizei für einen angeblichen Notfall zu einer Wohnung in Schlieren. Vor Ort angekommen, gab es für die Einsatzkräfte jedoch nichts zu tun.
Publiziert: 21.08.2023 um 10:42 Uhr
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Am frühen Sonntagmorgen ging bei der Kantonspolizei Zürich eine Meldung ein.
Foto: KEYSTONE/Walter Bieri

Zuerst klang es nach einem ernsten Einsatz für die Polizei. Eine junge Frau (20) meldete sich Anfang des Jahres an einem Sonntagmorgen bei der Kantonspolizei Zürich.

Der Grund: Ein Streit, der zu eskalieren droht. Doch als die Beamten vor Ort eintrafen, war in der besagten Wohnung im Zentrum von Schlieren alles ruhig. Erst dann stellte sich raus: Fehlalarm! Es hatte gar keinen Streit gegeben.

Falscher Alarm wurde teuer für Anruferin

Die Polizei ging der Sache nach und fand heraus, dass die Anruferin überhaupt nicht in der Nähe war, als sie die angebliche Auseinandersetzung gehört hatte. Sie befand sich mehr als 15 Kilometer weit weg in einem anderen Haus. Aber wieso hatte sich die junge Frau dann überhaupt bei der Polizei gemeldet? Laut Strafbefehl war das Ziel des Anrufs, die Familie im Schlaf zu stören, wie «Züri Today» berichtet. Die genauen Hintergründe der Aktion sind allerdings nicht bekannt. 

Klar ist aber: Der Streich kommt die junge Frau teuer zu stehen. Per Strafbefehl wurde die Arbeitslose wegen falschen Alarms verurteilt. Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland bestraft sie mit einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 30 Franken, insgesamt 3600 Franken. Zudem muss die 20-Jährige die Verfahrenskosten von 800 Franken bezahlen. (gs)

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