Schlepper erwischt
Zwei Afghanen völlig dehydriert aus LKW bei Thayngen gerettet

Am Zoll in Thayngen hielt die Polizei einen Lastwagen an, der zwei Afghanen im Laderaum hatten. Die Flüchtlinge waren völlig dehydriert und wurden nur gefunden, weil sie von innen an den LKW klopften. Die Polizei vermutet eine Schlepper-Aktion.
Publiziert: 03.08.2022 um 17:09 Uhr
Am Grenzübergang in Thayngen hat die Polizei zwei Flüchtlinge aus den Fängen von Schleppern gerettet.
Foto: keystone-sda.ch

Beim Grenzübergang Thayngen SH ist am Dienstag ein Lastwagen mit zwei afghanischen Flüchtlingen im Laderaum aus dem Verkehr gezogen worden. Die völlig dehydrierten Männer hatten von innen an den Lastwagen geklopft.

Die Klopfgeräusche aus einem parkierten Lastwagen wurden von einer Person beim Grenzübergang Thayngen gehört. Diese verständigte dann die Schweizer Zoll-Mitarbeitenden, welche die Ladefläche des Lastwagens mit serbischer Zulassung öffneten.

Serbischer Fahrer wieder auf freiem Fuss

Im Lastwagen sassen zwei Afghanen im Alter von 18 und 30 Jahren, die offensichtlich stark dehydriert waren, wie die Bundespolizeiinspektion Konstanz am Mittwoch mitteilte. Sie mussten vor Ort von Sanitätern betreut werden.

Der Lastwagenfahrer, ein 30-jähriger Serbe, kam zu diesem Zeitpunkt gerade von der Zollanmeldung zurück. Erste Abklärungen ergaben, dass der Lastwagen von Serbien über den Balkan nach Deutschland an die Schweizer Grenze fuhr.

Zum genauen Tathergang und zu den Hintergründung der mutmasslichen Schlepper-Aktion ermittelt nun die Bundespolizeiinspektion Konstanz. Der 30-jährige Lastwagenfahrer wurde später wieder auf freien Fuss gesetzt. Die Afghanen wurden den Behörden in Konstanz übergeben. (SDA)

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