Hasi, Mausi, Spatzi: Die Liste an Kosenamen ist unendlich lang. Eine tiefere Bedeutung haben sie selten. Bei Elfi und Rolf Rindlisbacher (60) aus Münchenstein BL ist das anders. Sie haben ihrem Spitznamen gleich ein ganzes Museum gewidmet.
«Als wir uns vor 35 Jahren kennenlernten, entstand der Kosename Fröschli. Kurz darauf haben wir uns in Freiburg den ersten Frosch aus Zinn gekauft», sagt Rolf Rindlisbacher. Aus einem wurden fünf, 500 und irgendwann 5000. Die Leidenschaft des Ehepaares war entfacht. Sie fahren jedes Wochenende in eine andere Stadt und suchen neue Stücke für ihre Sammlung.
Zu jedem Geburtstag kommen von Freunden und Familie weitere Frösche hinzu. Aus Zinn, Holz oder Plüsch. «Bald hatten wir einfach keinen Platz mehr zu Hause.» Wegschmeissen aber kam für die Rindlisbachers nicht in Frage. Und so gründeten der Managementberater und seine Frau im April 1992 ihr Froschmuseum.
«Wir sind mit exakt 5318 Fröschen eingezogen. Heute sind es über 15 000», sagt der Sammler. Ob als Klobürste, Zettelhalter, Uhr oder Bierkrug: Was es als Froschversion gibt, erwirbt das Paar. Mit ihrer Ausstellung kamen die Baselbieter sogar schon ins Guinness Buch der Rekorde.
Grenzenlose Sammellust
Rindlisbachers Sammellust kennt keine Grenzen. Aus jeden Ferien kommt mindestens ein Souvenir mit – oder noch besser gleich ein paar Hundert. Koste es, was es wolle. «Als wir einmal für sechs Wochen in den USA waren, haben wir gleich 800 Frösche gekauft», sagt Rolf Rindlisbacher. «Die mussten wir dann in 24 Kartons verschiffen.»
Wie viel Geld schon in ihr grosses Hobby geflossen ist, weiss niemand. Der Froschfan meint nur trocken: «Für die Anzahlung eines Einfamilienhauses hätte es sicher gereicht.»
Jeden ersten Sonntag im Monat ist das 300 Quadratmeter grosse grüne Reich an der Grabenackerstrasse 8 in Münchenstein für Besucher offen. Genau 29 351 waren schon da. Nur etwas haben sie im Museum vergebens gesucht: einen echten Frosch.