Rund 25 Prozent mehr Festnahmen
Transportpolizei der SBB wegen Pöbel-Passagieren am Anschlag

Die Transportpolizei der SBB übergab 2017 deutlich mehr Personen an die zuständigen Polizeistellen von Städten und Kantonen. Damit sei die Schmerzgrenze bei der Arbeitsbelastung erreicht.
Publiziert: 26.03.2018 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:11 Uhr
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Die Transportpolizei der SBB hat im vergangenen Jahr beinahe 2600 Personen festgenommen (gestelltes Bild).
Foto: Keystone

Die Belastung für die Transportpolizisten der SBB stieg im letzten Jahr massiv an. Wie «Radio Energy» berichtet, haben sie 2017 rund 2600 Personen festgenommen und an die zuständigen Polizeikorps von Städten und Kantonen übergeben. Das ist rund ein Viertel mehr als im Jahr davor.

Passagiere nutzen Notrufnummer immer häufiger

Jürg Hurni von der Verkehrspersonalgewerkschaft SEV erklärt das gegenüber «Radio Energy» damit, «dass die Anrufe auf die Notfallnummer der Transportpolizei extrem gestiegen sind, was immer eine Intervention zur Folge hat.»

Für die knapp 200 Beschäftigten sei jetzt langsam, aber sicher die Schmerzgrenze bei der Arbeitsbelastung erreicht, meint er. Dabei spiele nicht nur die Häufigkeit der Vorfälle eine Rolle, sondern auch «die Intensität der Angriffe, die für die Mitarbeiter immer sehr belastend ist.»

SEV fordert mehr Personal bei Transportpolizei

Deshalb fordert Hurni die Bundesbahnen nun zum Handeln auf. «Die SBB müssen prüfen, ob es mehr Personal bei der Transportpolizei braucht.» (krj)

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