Rücktritt als SRG-Generaldirektor
Hört Roger de Weck nächstes Jahr auf?

SRG-Generaldirektor Roger de Weck soll nächstes Jahr ausgewechselt werden. Sein Nachfolger soll gemäss der «NZZ am Sonntag» der Westschweizer Gilles Marchand werden.
Publiziert: 09.10.2016 um 08:50 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:25 Uhr
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Roger de Wecks Rücktritt soll bekannt sein.
Foto: URS FLUEELER

In den Augen vieler SRG-Gegner gilt Roger de Weck (62), Generaldirektor der SRG, als Hassfigur. Rechte Politiker schimpfen ihn einen Euro-Turbo, andere nennen ihn arrogant. Viele wünschten sich bereits Tage nach dem Amtsantritt im Jahr 2011 seinen Rücktritt.

Nun soll ein Termin für seinen Abgang bekannt sein. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, soll de Weck in einem Jahr seinen Posten als SRG-Generaldirektor abtreten. Die Sonntagszeitung stützt ihre Aussage auf mehrere Verantwortungsträger in der SRG. Auch ein Nachfolger soll bereits feststehen: Gilles Marchand (54).

Marchand kommt im Herbst 2017

Dieser ist derzeit Chef des Westschweizer Radios und Fernsehens (RTS) und soll auf dem Berufungsweg de Weck beerben können. Eine Ausschreibung der Generaldirektoren-Stelle soll es also nicht geben. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, gilt er als kommunikativ stark – solang es auf französisch ist. Bis zu seinem Amtsantritt im Herbst 2017 soll er deshalb Sprachkurse absolvieren müssen. 

Die SRG wollte die Recherchen der Sonntagszeitung nicht bestätigen. SRG-Verwaltungsrats-Präsident Viktor Baumeler hielt sich mit seinen Aussagen vage: Das Pensionsalter von de Weck sei dieses Jahr ein Thema gewesen – ein Entscheid soll aber nicht angestanden sein. 

Vieles deutet aber darauf hin, dass de Weck gehen könnte. Einerseits sprach er dieses Jahr von einem Generationenwechsel bei der SRG. Andererseits kommt 2018 die «No Billag»-Initiative vors Volk. Ein Rücktritt in der heissen Abstimmungsphase? Strategisch gefährlich. (pma)

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