Rolf Decker (55) von der Kantonspolizei Zürich warnt
So tappen Sie nicht in die Enkeltrick-Falle

Der Präventionsexperte erklärt im BLICK-Interview, wie die Täter vorgehen und was potenzielle Opfer von Enkeltrick-Betrügern tun können.
Publiziert: 19.10.2017 um 09:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:00 Uhr
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Rolf Decker (55) von der Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich erklärt den Schweizer Rentnern den Enkeltrick und den Telefonbetrug.
Foto: Zvg
Interview: Marlene Kovacs

Rolf Decker (55) von der Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich hat sich dem Thema Enkeltrick-Betrug angenommen. Fast 50 Vorträge hielt er bereits zur Kampagne «telefonbetrug.ch». Am Dienstag erklärte er interessierten Rentnern aus dem Wohn- und Pflegezentrum Tertianum Brunnehof in Uster ZH die Vorgehenweise der Täter und das Verhalten von Opfern.

BLICK: Warum gelingt der Enkeltrick-Betrug?
Rolf Decker: Weil niemand vor dem Enkeltrick Angst hat. Jeder ist davon überzeugt, dass ihm das nicht passieren kann. Es gibt aber auch andere Gründe, warum diese Betrugsart funktioniert. Der Geschädigte wird vom Täter zeitlich und emotional unter Druck gesetzt. Ausserdem ist es ein generationentypisches Phänomen: In der Familie hilft man sich. Gemäss einer Studie ist das Frühwarnsignal bei älteren Menschen ausserdem schwächer. Ihre innere Sensoren melden nicht immer gleich wie bei jüngeren: Achtung, sei vorsichtig!

Wer sind die Täter und wer die Opfer?
Die Betrüger sind ideenreich, schlüpfen in unterschiedliche Rollen und passen sich der jeweiligen Situation sofort an. Sie sprechen meistens hochdeutsch, manchmal auch italienisch und sind in der Wahl ihrer Identität sehr flexibel. Je nach Gesprächsentwicklung geben sie sich als irgendeine Person aus dem persönlichen Umfeld des Opfers oder als Verwandter aus. Gerne aber auch als Polizist oder Polizistin. Die Opfer sind durchschnittlich Mitte 70.

Wie sollten sich Betroffene verhalten?
Sie sollten misstrauisch sein und sich nicht einschüchtern lassen. Und im Zweifelsfall das Telefon umgehend beenden. Wichtig ist es vor allem, niemals unbekannten Personen Geld zu geben. Und bei Verdacht sofort den Notruf der Polizei, 117, zu wählen. Die Opfer werden gezielt aufgrund ihrer alt klingenden Vornamen in einem öffentlichen Telefonverzeichnis ausgesucht. Wie beispielsweise Adelheid. Vorbeugen kann man dem, indem man den Vornamen im Telefonbuch abkürzen lässt.

Warum ist Prävention in Bezug auf Enkeltrick-Betrüger so wichtig?
Jeder meint, dass ihm das nicht passieren könne. Mit der Kampagne der Kantonspolizei Zürich möchten wir nicht nur die Opfer, sondern auch deren Umfeld sensibilisieren, sowie Partner-Organisationen wie Pro Senectute, Spitex und Home Instead, welche sich täglich im Umfeld von möglichen Opfern bewegen.

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