Rigi-Depp überfiel drei Banken
Seine Frau kann ihm nicht verzeihen

Drei Banküberfälle verübte Rigi-Depp Paul K. Die Taten waren ein Schock für seine Frau – für ihre Ehe sieht sie schwarz. Und: Vieles deutet darauf hin, dass der Serienräuber noch hinter weiteren Überfällen steckt.
Publiziert: 04.11.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:35 Uhr
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Banküberfall in Rothenburg LU: Hier trägt der Täter eine rote Maske.
Foto: Luzerner Polizei
Anian Heierli

Paul K.* (55) führte ein Doppelleben. Gegen aussen gab sich der selbständige Luzerner Dentaltechniker als treuer Ehemann und liebevoller Familienvater. Im Verborgenen raubte er professionell Banken aus. Die Polizei verhaftete ihn Mitte Juli, nachdem er die Kantonalbank in Weggis LU mit einer Pistole überfallen hatte und anschliessend auf die Rigi geflüchtet war (BLICK berichtete). Die Festnahme war spektakulär: Die Beamten führten Paul K. in der Gondelbahn ab.

Seine Ehefrau Olivia K. fiel aus allen Wolken. Sie war wütend auf ihren Mann, wollte aber zu ihm halten. Scheidung? Damals kein Thema. Inzwischen sieht sie die Beziehung mit anderen Augen. Grund: Während der Untersuchungshaft kam aus, dass Paul K. bereits 2015 zwei Luzerner Kantonalbankfilialen in Hochdorf und Rothenburg ausgeraubt hatte. Auch damals trug er eine Pistole. In allen drei Fällen ist Paul K. geständig. Das war für seine Ehefrau zu viel. «Er wird immer einen Platz in meinem Leben haben», sagt Olivia K. zu BLICK. «Ich weiss aber nicht, ob die Ehe noch eine Zukunft hat.»

Trotz Zweifeln besuchte sie ihren Mann mehrmals im Untersuchungsgefängnis: «Es geht ihm schlecht. 23 Stunden pro Tag sitzt er allein in seiner Zelle.» Die Isolation hinterlasse ihre Spuren. Olivia K. weiss, dass er sich über jede Abwechslung freut: «Es tut ihm gut, wenn der Seelsorger vorbeikommt oder wenn die Wärter ihm erlauben, den Gang zu fegen.» Doch Paul K. darf nur selten Besuch empfangen. Laut seiner Frau wurde die Untersuchungshaft bis zum 11. Januar verlängert.

Offensichtlich möchten die Ermittler klären, ob Paul K. noch andere Straftaten begangen hat. Manches spricht dafür: 2016 gab es in der Region Luzern mehrere bewaffnete Überfälle. Unter anderem im Juni in Hochdorf auf einen Denner und im März in Rothenburg auf einen Tankstellenshop. In beiden Fällen ähnelt die Täterbeschreibung dem Profil von Paul K. Laut Zeugen war der Räuber in Hochdorf etwa 1,80 Meter gross, schlank, sprach schweizerdeutsch und bedrohte die Verkäuferin mit einer Pistole. Auch in Rothenburg wurde der Täter als gross und schlank beschrieben.

Auffällig ist, dass Paul K. bei seinem letzten Überfall auf die Kantonalbank in Weggis nur eine Sonnenbrille und ein Baseball-Cap trug. Liessen die früheren Erfolge den Serienräuber unvorsichtig werden? BLICK-Recherchen zeigen: Bei den geglückten Banküberfällen 2015 verhüllte er sein Gesicht mit einer roten Fasnachtsmaske und einer schwarzen Sturmhaube.

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