Richter-Beisser bleibt in Haft - St.-Ursen-Brandstifter kommt frei
ER bleibt drin, ER darf raus!

Kuno W.* (53), der Ende Juni im Solothurner Obergericht ausgerastet ist, bleibt für weitere drei Monate in U-Haft. Sein Kumpel und Brandstifter Andres Zaugg (66) hingegen kommt laut BLICK-Recherchen frei.
Publiziert: 05.10.2016 um 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:55 Uhr
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Kuno W. (53) wird kurz nach den Beiss-Attacken abgeführt.
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

So schnell dürften sich die beiden Freunde nicht mehr über den Weg laufen. Weder im Knast noch in Freiheit. Denn: Andres Zaugg (66), der unter anderem im 2011 die St.-Ursen-Kathedrale in Solothurn in Brand gesteckt hat, kommt laut BLICK-Recherchen frei. Und Kuno W.* (53), der einen Richter gebissen hat, bleibt in Haft.

Bei Zaugg hat das Bundesgericht entschieden und damit den Entscheid des Obergerichts bestätigt, dass er nach seiner längst verbüssten Strafe nicht verwahrt werden muss. Grund: Zaugg hat «keine ausreichend schwerwiegenden Straftaten begangen und keine Personen verletzt oder verletzen wollen».

Hingegen sieht es für Zauggs Kumpel nicht gut aus: Kuno W. bleibt in Haft. Cony Zubler von der Staatsanwaltschaft: «Das Haftgericht hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Verlängerung der Untersuchungshaft um drei Monate verfügt.»

Kuno W. war vor Zauggs erstem Obergerichts-Termin Ende Juni ausgerastet, schlug einen Gerichtsschreiber, biss den Oberrichter Frank Urs Müller (57) in den Finger und wurde verhaftet. Da der Querulant zuvor schon einmal wegen eines Gewaltausbruchs verurteilt worden war, dürfte er nun umfassend psychologisch untersucht werden. Und erst dann freikommen, wenn keine Rückfallgefahr mehr besteht.

* Name der Red. bekannt

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