Revolutionäre Idee aus der Schweiz
Das Smartphone wird zum Hausschlüssel

Gehören Schlüssel in Zukunft der Vergangenheit an? Dorma + Kaba bringen ein revolutionäres neues Zutrittssystem auf den Markt.
Publiziert: 11.10.2015 um 00:30 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 14:23 Uhr

Gute Nachrichten für all diejenigen, die ständig ihren Hausschlüssel verlegen oder ihn in der zu grossen Handtasche erst nach minutenlangem Suchen finden. Das frisch fusionierte Sicherheitstechnologie-Unternehmen Dorma + Kaba bringt laut der «SonntagsZeitung» ein revolutionäres neues Zutrittssystem auf den Markt.

Der Zutritt zu einem Zimmer oder Gebäude wird nicht mehr über einen mechanischen Schlüssel oder eine elektronische Karte gesteuert, sondern die Zutrittsberechtigung wird online an mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder Smartwatches vergeben.

«Schlüssel der Zukunft»

«Unsere Cloud-basierte Lösung, die wir in den letzten vier Jahren entwickelt haben, ist marktreif», sagt Konzernchef Riet Cadonau im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Das Smartphone wird damit zu einem Schlüssel der Zukunft», so Cadonau.

Die Schaltzentrale mit mehreren Servern befindet sich in der Schweiz. «Sie sind fähig, den Zutritt zu Gebäuden auf der ganzen Welt zu verwalten», sagt Cadonau. Das System sei sicher gegen Hackerangriffe. «Wir nutzen eine der weltweit sichersten Verschlüsselungen und Schlüsselspeicherungen.»

Pilotversuche laufen

In einem halben Dutzend Hotels in Europa und den USA laufen zurzeit Pilotversuche. Die Kundenfeedbacks seien sehr gut, sagt Cadonau weiter. «Das Ding funktioniert. Wir haben eine rege Nachfrage nach unserer Lösung und erhalten Aufträge von grossen Hotelketten, die sie in einzelnen Hotels testen wollen.»

Einsatzmöglichkeiten sieht Cadonau zum Beispiel in Kreuzfahrtschiffen, bei Autos von Carsharing-Organisationen oder bei Anlagen von Stromversorgern und Telekomanbietern. Nach dem Zusammenschluss von Dorma und Kaba will Cadonau weitere Unternehmen hinzukaufen. «Uns interessieren Firmen, die eine Umsatzgrösse zwischen 20 und 100 Millionen haben. Vor allem in den Wachstumsmärkten in Asien und Südamerika haben wir noch Lücken in unserem Angebot.» (gru)

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