Rekord wegen Ausflüglern
Bergretter hatten 2018 fast 1000 Einsätze

Die Schweizer Berge locken jedes Jahr unzählige Begeisterte. Und jedes Jahr werden es mehr. Das zeigt sich auch bei den Rettungseinsätzen.
Publiziert: 20.01.2019 um 13:35 Uhr
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Immer häufiger im Einsatz: Ein Regaheli.
Foto: Keystone

Wandern, Klettern, Ski fahren: Die Schweizer Alpen haben viel zu bieten. Kein Wunder zieht es immer mehr Menschen in die Berge. Doch mit dem steigendem Andrang steigen auch die Unfallzahlen.

Letztes Jahr hatten  die Bergretter 861 Einsätze, berichtet die «Sonntagszeitung». Das sind mehr als zwei Einsätze pro Tag. Absoluter Rekord. Im Vergleich zum Jahr 2004 hat sich die Zahl der Einsätze mehr als verdoppelt. Damals waren es nur 381 Einsätze.

Mehr Menschen, mehr Unfälle

Auch die Helikopter-Einsätze nehmen weiter zu. Allein letztes Jahr verzeichnete Air Zermatt 1950 Einsätze – fast 300 mehr als im Vorjahr. Ein Trend, den Air Zermatt seit Jahren beobachtet.

«Es sind jedes Jahr mehr Menschen in den Bergen unterwegs – auf Wanderwegen, Biketrails oder Skipisten. Daher steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls», sagt Philippe Imboden, Einsatzleiter der Air Zermatt, zur «Sonntagszeitung».

Typisches Lawinenopfer: junger Familienvater

Hochzeit für die Einsatzkräfte herrscht im Sommer. Für hilfesuchenden Wanderern müssen sie am häufigsten ausrücken, meist wegen Stürzen, Abstürzen oder mangelnder Fitness.

Auch wenn sich die Meldungen gerade häufen. Im Vergleich dazu gibt es wegen Lawinen nur wenige Einsätze – rund 200 pro Jahr. Davon endet jeder Fünfte im Durchschnitt tödlich, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. 

Meist bergen die Rettungskräfte junge Familienväter aus den Schneemassen. Das zeigt eine noch unveröffentlichte Studie des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern. Laut dieser ist das typische Lawinenopfer jung, männlich und Vater. (jmh)

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