Die Zahl der Inhaftierten ist vergleichbar mit jener vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie. 64 Prozent der Inhaftierten sassen im Straf- oder Massnahmenvollzug, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag weiter mitteilte. 30 Prozent sassen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft und sechs Prozent waren aus anderen Gründen inhaftiert.
Die Zahl der Haftplätze blieb trotz der im Januar 2024 gestiegenen Anzahl Inhaftierter im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 7251. Dadurch erhöhte sich die Belegungsrate schweizweit um über fünf Prozentpunkte. Am 31. Januar 2024 waren in den Justizvollzugseinrichtungen der Schweiz knapp 95 aller Haftplätze belegt, so viele wie seit 2014 nicht mehr.
Der Anstieg gegenüber 2023 fiel in den beiden Deutschschweizer Konkordaten stärker aus als im Konkordat der lateinischen Schweiz. Dennoch lagen die Belegungsraten im Konkordat der Nordwest- und Innerschweiz (92,7 Prozent) und im Ostschweizer Konkordat (88,4 Prozent) unter dem Schweizer Durchschnitt. Die Belegungsrate im Konkordat der lateinischen Schweiz nahm zwar nur wenig zu (+3,4 Prozent), lag aber erstmals seit 2021 wieder über 100 Prozent (102,4 Prozent).
Am 31. Januar 2024 befanden sich 2076 Personen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft (+7,9 Prozent gegenüber 2023). Dies ist laut BFS das zweithöchste Ergebnis für diese Haftkategorie seit Erhebungsbeginn im Jahr 1988. Von diesen 2076 Personen waren 6,3 Prozent Frauen und 22 Prozent Schweizer Staatsangehörige. Über die Hälfte der Personen waren in den Kantonen Zürich, Waadt und Genf inhaftiert. (SDA)