Töfffahrer auf der Schwägalp, Wanderer im Alpstein und Skitourenfahrer am Flüelapass. Überall in der Schweiz zog das schöne Wetter am Wochenende die Menschen in Massen nach draussen – obwohl sie eigentlich zu Hause bleiben sollten.
Vielerorts verstärkte die Polizei deshalb ihre Präsenz sowie Kontrollmassnahmen. Teilweise wurden ganze Bereiche wie Seepromenaden geschlossen. Doch reichen diese Massnahmen um die Massen in den Griff zubekommen? Denn die Natur lockt über Ostern wieder mit viel Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad.
300 Personen auf Raststätte Würenlos
Auch wenn sich die meisten Menschen an die Vorschriften des Bundes halten, gibt es noch immer Corona-Ignoranten. Beispielsweise musste die Kantonspolizei Aargau in der Nacht auf Sonntag zur Autobahnraststätte Würenlos ausrücken, um eine Versammlung von 300 Personen aufzulösen! Im Bezirk Bülach musste die Kantonspolizei Zürich am Freitag sogar eine Beiz schliessen. Diese war trotz Verbot geöffnet. Am gleichen Tag lösten die Beamten noch eine private Keller-Party auf – rund 12 Jugendliche waren anwesend.
Allein im Kanton Wallis gab es neun Anzeigen und 230 Ordnungsbussen, wie es auf Anfrage von BLICK heisst. Im Kanton Luzern wurden seit dem 16. März rund 450 Bussen ausgestellt – rund die Hälfte davon am Wochenende. Und: Am Freitagabend verzeigte die Stadtpolizei Zürich mehrere Personen, weil sie bei einer Kundgebung vor dem Türkischen Konsulat gegen das Versammlungsverbot verstiessen und den Mindestabstand nicht einhielten. Dazu büsste sie insgesamt rund 50 uneinsichtige Personen. Bei allen angefragten Polizeikorps heisst es, dass nur im äussersten Fall gebüsst wird. Bussen dürften im Zweifelsfall aber auch im privaten Bereich ausgesprochen werden.
Gobbi: Gotthard soll nicht gesperrt werden
Was heisst das jetzt? Brauchts über die Feiertage sogar eine Ausgangssperre, um die letzten Corona-Ignoranten stoppen zu können? Auf Blick TV diskutierten der Tessiner Regierungsrat Norman Gobbi und Schweiz-Tourismus-Chef Martin Nydegger darüber. Gobbi findet eine Ausgangssperre momentan nicht verhältnismässig. Auch auf die Frage, ob der Gotthard über die Feiertage gesperrt werden soll, gibt es von ihm ein klares Nein.
Für ihn ist aber klar, dass sich längst nicht alle an die Massnahmen des Bundesrats halten. «Viele Deutschschweizer sind am Wochenende ins Tessin gegangen», sagt er gegenüber Blick TV. «Wir hatten auch Fälle von Deutschschweizern, die über die Grenze nach Italien gingen – das ist strengstens verboten.» Die Personen seien bei ihrer Rückkehr erwischt und gebüsst worden. Gobbi zählt auf die Eigenverantwortung der Menschen. «Gehen Sie nicht in die Ferienorte, bleiben Sie zu Hause», sagt er.
«Historische Sondersituation»
Schweiz-Tourismus-Chef Martin Nydegger hat grosses Verständnis für den Wunsch nach draussen zu gehen. Dennoch appelliert er an die Menschen, dass sie sich jetzt richtig verhalten sollen. «Wir sind in einer historischen Sondersituation», sagt er. Und: «Wenn wir uns jetzt richtig verhalten, können wir vorher wieder raus.»
Auch Nydegger spricht sich nicht für eine Ausgangssperre aus. Aber: «Besonders attraktive Orte muss man besser unter Kontrolle haben», sagt er. Dazu gehören etwa Seeufer, Passstrasse und touristische Attraktionen. (bra)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch