Regeln die wirklich nur den Verkehr?
Französische Spezialeinheit sichert Tour de France in der Schweiz

Der französische Innenminister Berhard Cazeneuve hat die GIGN zum Schutz der Tour de France abkommandiert. Die Anti-Terror-Einheit wird das Rennen «auf der gesamten Strecke» begleiten - auch beim Ausflug in die Schweiz.
Publiziert: 25.05.2016 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:37 Uhr
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Die GIGN ist eine der härtesten Elitetruppen der Welt.
Foto: Reuters

Wenn am 2. Juli dieses Jahres die Tour de France in Mont-Saint-Michel losrollt, überlassen die französischen Behörden angesichts der anhaltenden Terrorgefahr nichts dem Zufall. 

Wie Innenminister Bernard Cazeneuve gestern sagte, werden insgesamt rund 23'000 Polizisten abbestellt, um die Radprofis, den Begleit-Tross und die erwarteten 12 Millionen Zuschauer zu schützen. 

Elite-Truppe kommt erstmals an der Tour zum Einsatz

Unter den Sicherheitskräften befinden sich dabei erstmals in der langen Geschichte der Tour auch Mitglieder der Sondereinheit Groupe d'intervention de la Gendarmerie nationale (GIGN). 

Die GIGN ist eine der härtesten Elitetruppen der Welt und kommt bei Geiselbefreiungen, Flugzeugentführungen und Anti-Terror-Einsätzen zum Zug – so etwa im Januar vergangenen Jahres, als sich zwei Terroristen nach ihrem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» in einer Druckerei verschanzt hatten.

«Auf der ganzen Strecke»

Brisant: Innenminister Cazeneuve betonte in seiner Rede ausdrücklich, dass die Supertruppe das Radrennen «auf der gesamten Strecke begleiten» werde – also auch beim Ausflug der Tour am 18. Juli in die Stadt Bern und zwei Tage später von Bern nach Finhaut-Emosson im Wallis. 

Die Tour de France gastierte bereits 2015 in Bern.
Foto: Keystone

Zwar war bereits bekannt, dass französische Polizisten mit dem Rennen in die Schweiz kommen. Allerdings hiess es bislang, die Beamten würden lediglich im Verkehrsdienst eingesetzt – nicht eben die Spezialität der GIGN. 

Beim Kanton Bern wollte man sich zum geplanten Aufmarsch der französischen Eliteeinheit nicht äussern. Eine Sprecherin sagte auf Anfrage der «Berner Zeitung» nur, man werde in der kommenden Woche über das Sicherheitskonzept informieren. (bau) 

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