Rechtsextremismus
Musiker an PNOS-Feier wegen Einreisesperre an Grenze gestellt

Eine Feier der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) ist am Samstagabend im sanktgallischen Kaltbrunn ruhig verlaufen. Die Polizei stellte allerdings den Sänger einer angekündigten Band wegen einer Einreisesperre an die Grenze zurück.
Publiziert: 23.10.2016 um 20:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:00 Uhr
Beobachtet von Polizei und Medien: In diesem Gebäude im sanktgallischen Kaltbrunn fand am Samstagabend die Feier der PNOS statt.
Foto: KEYSTONE/BENJAMIN MANSER

Die Kantonspolizei St. Gallen hat den Deutschen aufgrund von Informationen des Bundesamts für Polizei (fedpol) aufgegriffen, ihn über die Sperre informiert und an die Grenze zurückgebracht. Zudem ist offenbar eine weitere Person freiwillig ausgereist.

Polizeisprecher Gian Rezzoli bestätigte der Nachrichtenagentur sda am Sonntagabend eine entsprechende Meldung von blick.ch. Die PNOS ärgerte sich auf ihrer Facebook-Seite über die Polizei-«Eskorte» für den Sänger und wünschte sich, die Polizei würde alle illegalen Ausländer so schnell ausschaffen «wie unsere Gäste aus dem benachbarten Ausland».

Der Anlass vom Samstagabend war insgesamt ruhig verlaufen. Die St. Galler Kantonspolizei hatte sich für das erneute Treffen von Rechtsradikalen in der Ostschweiz gerüstet und angekündigt, dieses «polizeilich zu begleiten». Sie habe im Vorfeld der Veranstaltung Kontakt mit dem PNOS-Präsidenten aufgenommen und Bedingungen für die Durchführung des Anlasses gestellt; sämtliche Auflagen seien eingehalten worden, hiess es in einer Mitteilung.

Am Samstag vor einer Woche waren Behörden und Polizei von einem Rechtsrockkonzert mit rund 5000 Besuchern im toggenburgischen Unterwasser SG überrumpelt worden. Die Polizei hatte den Ort der Veranstaltung erst kurzfristig erfahren. Die Konzertteilnehmer reisten aus halb Europa an.

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