Rechtsextremen-Treffen in Köln
Konferenz mit Freysinger-Auftritt abgesagt

Der SVP-Vizepräsident Oskar Freysinger hätte beim Wutbürger-Treffen «Compact-Konferenz» auftreten sollen. Nachdem der Veranstaltungsort gekündigt hat, wurde die Konferenz nun ganz abgesagt.
Publiziert: 28.09.2016 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:08 Uhr
Oskar Freysinger wollte auf der Compact-Konferenz auftreten.
Foto: OLIVIER MAIRE

Sie wäre der Jahreshöhepunkt der neuen, radikalen Rechten gewesen: Die Compact-Konferenz in Köln. Unter dem Motto «Für ein Europa der Vaterländer!» wollten sich am 29. Oktober tausende Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker und Putin-Fans versammeln.

Mit ihnen: Der Walliser SVP-Politiker Oskar Freysinger als Redner (BLICK berichtete).

Daraus wird jedoch nichts, wie die Organisatoren auf ihrer Webseite nun schreiben. Am Montag wurde bereits bekannt, dass die Betreiber der Kölner Sartory-Hallen den Mietvertrag mit der Veranstalter, dem Magazin «Compact», gekündigt hatte.

Daraufhin soll es zu «langen Beratungen» gekommen sein. Nun haben die Organisatoren den Event ganz abgesagt – ein adäquater Ersatz sei in so kurzer Zeit nicht zu finden, heisst es auf der Internetseite von «Compact».

Dass die Rechten vor Wut nun schäumen, war zu erwarten: «Eine solche Last-Minute-Absage ist auch für uns neu.» Dei Veranstalter sprechen nicht nur von einem Schlag gegen «Compact», sondern auch von einem «Attentat auf Presse- und Meinungsfreiheit».

«Compact» will nun seine Anwälte einschalten und Schadenersatz in fünfstelliger Höhe einklagen. Gäste, die bereits Karten für die Veranstaltung gekauft haben, sollen ihr Geld zurückerhalten. (pma)

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