Razzia in der rechtsextremen Szene! In Deutschland und in der Schweiz fanden am Donnerstag Hausdurchsuchungen gegen Mitglieder von rechtsextremen Gruppen statt. Betroffen war unter anderem die Schweizer Neonazi-Gruppe Die Junge Tat und deren Anführer Manuel C.*. Das berichtet die Gruppe auf ihrem Telegram-Kanal.
Die Kantonspolizei Zürich bestätigt einen entsprechenden Einsatz gegenüber Blick. Dieser sei im Auftrag der Oberstaatsanwaltschaft Ingoldstadt (D) erfolgt. Insgesamt waren drei deutsche Bundesländer sowie drei Schweizer Kantone von den Hausdurchsuchungen betroffen.
Ihnen wird Volksverhetzung und Nötigung vorgeworfen
Grund für die Razzia ist ein Vorfall vom 9. Februar dieses Jahres. An dem Tag stellten sich sechs teils vermummte Personen vor eine Asylunterkunft im bayrischen Peutenhausen und machten Krawall. Sie blockierten nicht nur die Strasse, sondern zündeten auch Rauchbomben und verteilten ausländerfeindliche Flugblätter. Das berichteten damals diverse deutsche Medien.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt konnte mittlerweile einige der Beteiligten der Aktion identifizieren. Sie werden der Volksverhetzung und Nötigung beschuldigt.
Drei Verdächtige in der Schweiz
Wie die Zeitung unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, sind drei der insgesamt sieben Beschuldigten – sechs Männer und eine Frau zwischen 20 und 33 Jahren – in der Schweiz wohnhaft.
Anwohnern zufolge fuhr die Polizei auch in Hagenbuch in der Nähe von Winterthur ZH auf. Der Anführer der Jungen Tat wohnt gemeinsam mit seiner Freundin in der Gemeinde. Auf Telegram bittet die Junge Tat um Spenden, um für die Rechtskosten aufzukommen.
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilte, wurde bei dem Einsatz «umfangreiches Beweismaterial» sichergestellt – darunter Speichermedien, Kleidungsstücke sowie politische Schriften. (dzc/feb)
* Name bekannt
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