Raubtier-Programm trotz Kritik
Circus Royal bringt die Löwen zurück in die Manege!

Sie trotzen der Kritik: Circus Royal will 2019 mit drei Löwinnen auf Tournee gehen. Dies geben die Organisatoren in einer Mitteilung bekannt. Die beiden Raubtiere stammen aus einem deutschen Zirkus.
Publiziert: 13.02.2019 um 16:21 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2019 um 13:17 Uhr
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Die Löwen stammen vom Circus Krone in Deutschland. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Nun ist es definitiv: Der Traditions-Circus Royal bringt die Löwen zurück ins Programm, wie es in einer Mitteilung heisst. In der diesjährigen Tournee wolle man zusammen mit Thomas Lacey zwei normale und eine weisse Löwin zeigen.

Lacey ist kein Unbekannter: Er ist der Bruder von Martin und Alex Lacey, die international als Raubtier-Dresseure bekannt sind. Die Tiere stammen aus dem deutschen Circus Krone, einem der grössten Zirkusse Europas.

Der verstorbene Gasser wollte es so

Die Organisatoren schreiben, dass es der letzte Wunsch des im August 2018 verstorbenen Zirkus-Direktor Peter Gasser (†61) gewesen sei, dass man den Circus Royal «in seinem Sinne» weiterführt.

Dass dazu auch wieder die Raubtiere gehören, überrascht. Tierschützer kritisierten Royal immer wieder dafür und versuchten gar mit juristischen Mitteln, die «Löwen-Nummer» einzustellen.

Die Staatsanwaltschaft in St. Gallen sah das 2016 jedoch anders und verzichtete auf eine Stafuntersuchung wegen Tierquälerei. Dies, weil der Tatbestand der Tierquälerei eindeutig nicht erfüllt war.

Knie zeigt keine Löwen mehr

Solche Proteste konnte sich der Schweizer National-Circus Knie ersparen. Seit 2004 verzichten die Rapperswiler auf Grosskatzen in der Manege. «Wegen des oft beschränkten Platzangebotes vor Ort wäre eine optimale Raubtierhaltung nur an sehr wenigen der jährlich rund 40 Gastspielorte möglich», so Fredy Knie jun. (72).

Thema dürfte auch die Gefahr der Raubkatzen sein: Auch die beste Dressur kann sie nicht zu braven Kätzchen machen! 1990 wurde etwa der Schweizer Dopteur René Strickler von einer Tigerin angesprungen, die sich in seinem Oberschenkel festbiss. 

Strickler, der lebensgefährlich verletzt wurde und monatelang arbeitsunfähig blieb, rechtfertigte Jahre später den Tigerangriff: «Raubkatzen sind keine Killer, sondern sensible und anmutige Lebewesen mit leistungsfähigen Verteidigungswaffen.» Das sei ihr biologisches Erbe, wer dagegen verstosse, bekomme es zu spüren. (pma)

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