Seit 33 Jahren lebt Aladin Almaghrabi (62) schon in Schaffhausen. Er ist die gute Seele der Stadt. Der gebürtige Palästinenser spricht Schweizerdeutsch, arbeitet nebenbei als Gerichtsübersetzer und besitzt seit 1988 den Schweizer Pass.
«Ich bin zwar Moslem», sagt er, «habe aber trotzdem für das Minarettverbot gestimmt.» Am liebsten sitzt der Lederkunsthandwerker vor seinem Geschäft in der Altstadt und grüsst jeden, der dort vorbeiläuft.
«Ich habe immer einen Platz an meinem Tisch frei und freue mich über jeden, der sich zu mir setzt.»
Dennoch wird der freundliche Mann immer wieder Opfer von rassistischen Anfeindungen. «Beschimpfungen wie Scheiss-Araber, Scheiss-Moslem oder Kameltreiber sind noch harmlos. Allein in den letzten zehn Monaten habe ich vier Anzeigen wegen Beleidigungen, Drohungen und Sachbeschädigung erstattet.»
Vor einer Woche kommt es zum traurigen Höhepunkt. Almaghrabi sitzt wie so oft vor seinem Lederladen in der Webergasse. Da läuft ein junger Mann vorbei – und spuckt ihm direkt vor die Füsse!
Almaghrabi war der Typ bereits ein paar Tage vorher aufgefallen, weil er ein kleines Mädchen beleidigt hatte. Wegen dessen schwarzer Hautfarbe.
«Ich fragte ihn, warum er mir vor die Füsse spuckte», erzählt Almaghrabi. Die Antwort: «Du verdammter Ausländer musst nach Hause gehen!» Augenblicke später hat der Ladenbesitzer eine Faust im Gesicht.
«Meine Brille ist weggeflogen, ich konnte nichts mehr sehen», sagt der 62-Jährige. Mehrfach schlägt der kräftige junge Angreifer auf Almaghrabi ein, verpasst ihm eine blutende Wunde am Kopf und verletzt ihn am Bein.
Irgendwie schafft es Almaghrabi, den deutlich stärkeren Aggressor festzuhalten. «Eine Passantin rief die Polizei, andere Leute kamen mir zu Hilfe.» Nach vier Minuten trifft auch die Polizei ein. Sie verhört den Prügler sowie Zeugen.
Ein paar Tage nach dem Vorfall läuft der rabiate junge Mann wieder durch die Webergasse. «Als er an meinem Laden vorbeikam, hat er einfach auf den Boden geschaut und ist wortlos weitergegangen.»
Für Aladin Almaghrabi ist die Sache damit aber keineswegs ausgestanden. Er sagt: «Ich würde gern mit dem Mann reden. Ich möchte ihm erklären, dass ich nicht stellvertretend verantwortlich bin für den ganzen Mist, der gerade in der Welt passiert.»
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