Rad-Amateur Frischknecht sitzt in US-Haft

Mutter Hilde: «Ich zittere um meinen Thomas»

Seit zwei Wochen kennt Thomas Firschknecht den US-Knast aus der Praxis. Nach seiner Auslieferung wurde er in den Alexandria City Jail in Virginia verfrachtet (im BLICK).

Seine Mutter Hilde ist verzweifelt: «Seit er ausgeliefert wurde, habe ich das Gefühl, man habe meinen Sohn gekidnappt. Ich zittere um meinen Thomas.»

Am Dienstag werden er und sein Lausanner Kumpel Andrea D.* (28) erstmals US-Bundesrichter Gerald Bruce Lee vorgeführt. Vier Anklagepunkte erhebt er gegen die beiden Schweizer. Unter anderem: Drogenhandel und Drogenschmuggel.

9200 Ecstasy-Pillen sollen Frischknecht und D. im Februar 2006 aus Holland in die USA geschickt haben. Ihr Pech: Der Auftraggeber war ein verdeckter Fahnder. Frischknecht wird verhaftet. Nach einem Jahr im Holland-Knast wird er in die USA ausgeliefert.

Den Drogen-Deal eingefädelt hat Alexandre de Basseville, Ex-Mann von Chaplin-Enkelin Kiera (siehe Box). Dieser fasste bereits 20 Jahre Knast.

Auch im Fall der Schweizer scheint die Beweislage für die US-Behörden klar: Der Prozess findet bereits am 5. November statt. Ihnen drohen 20 Jahre Gefängnis.

Frischknechts Mutter leidet. Seit ihr Sohn in Holland verhaftet wurde, kann sie kaum noch schlafen. Tag und Nacht macht sie sich Sorgen um ihren Sohn.

Sie weiss auch, wie sehr sich Thomas vor dem US-Knast fürchtet. Für seine Berufsmatur hielt er einen Vortrag über die Bedingungen in den amerikanischen Besserungsanstalten.

*Ist nicht mit dem gleichnamigen Mountainbike-Star verwandt.