Zwei Jahre lang hatten der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Fehr und seine Frau Ursula eine eine serbische Asylsuchende als Putzfrau schwarz beschäftigt. Nun hat der Fall ein rechtliches Nachspiel.
Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, hat das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) das Ehepaar Fehr sowie fünf weitere Arbeitgeber der Frau bei der Kantonspolizei angezeigt.
Gegen Ausländer- und AHV-Gesetz
Ermittelt werden soll wegen des Verdachts auf Verstösse gegen das Ausländer- und das AHV-Gesetz. Ob die Kantonspolizei die Ermittlungen aber bereits aufgenommen hat, ist unklar.
Laut der Zeitung handelt es sich bei den möglichen Delikten um so genannte «Vorsatztaten». Für eine Verurteilung brauche es einen Nachweis von wissentlichem und willentlichem Handeln.
Fehrs bedauern «Irrtum»
Dass die serbische Frau im Haushalt der Fehrs tätig war und dort Gelegenheitsarbeiten ausführte, ohne dass AHV-Beiträge gezahlt wurden, hatte die «NZZ am Sonntag» am vergangenen Wochenende enthüllt.
Das Ehepaar Fehr hielt am Montag in einen Schreiben an die Medien fest, es habe irrtümlicherweise gedacht, die Beschäftigung der Frau sei nicht AHV-abrechnungspflichtig.
«Wir bedauern unseren Irrtum, entschuldigen uns dafür und werden allfällige ausstehende Zahlungen selbstverständlich begleichen», heisst es darin.