In der Zürcher Innenstadt, in Teilen von Oerlikon und in Zürich-West zahlen Autofahrer ab April für eine halbe Stunde parkieren statt 50 Rappen einen Franken. Für eine Stunde kassiert die Stadt neu drei statt zwei Franken, für zwei Stunden werden 7.50 Franken statt fünf verlangt.
Ist Zürich der teuerste Parkplatz der Schweiz?
Die neuen Parkgebühren in Zürich könnten der Stadt zu einem neuen Titel verhelfen: teuerster Parkplatz der Schweiz. Im Vergleich: Die Stadt Basel bietet Parkplätze von bis zu drei Franken pro Stunde an, schreibt der Kanton – und ist damit genauso teuer wie Zürich.
Für zwei Stunden wird das Parkieren mit sechs Franken in Basel jedoch wieder günstiger. Auch mit günstigen Parkkarten für die blaue Zone ist das Parkieren in Basel billiger als in anderen Städten.
Ebenfalls im Rennen als teuerster Parkplatz ist Luzern. Pro Stunde kostet dort ein städtischer Parkplatz durchschnittlich 2.50 Franken. Aber die fünf Franken für zwei Stunden liegen wieder unter dem neuen Zürich-Tarif. Auch Bern mit rund 2.20 Franken für eine Stunde kann nicht mithalten.
Im Vergleich gar ein Schnäppchen ist das Parkieren im Zentrum der Stadt St. Gallen: Dort kostet das Parkieren zwei Franken pro Stunde, schreibt das «St. Galler Tagblatt».
Alle Gratis-Parkplätze in Baden AG abgeschafft
Konkurrenz macht Zürich, aber auch Baden AG: Auch dort wurden im Februar die Parkgebühren erhöht – um bis zu 25 Prozent. Die Preise für die begehrten Stellplätze am Bahnhof blieben zwar unverändert, kosteten jedoch bereits zuvor satte vier Franken pro Stunde, schreibt die «Aargauer Zeitung». Zudem sollen bis 2018 jegliche Gratisparkplätze der Stadt abgeschafft werden.
Tief in die Tasche greift der Fahrzeugfahrer auch für die offiziellen Parkplätze der Schweizer Flughäfen. Und auch hier sticht Zürich heraus – mit saftigen 182 Franken pro Woche. Für dieses Geld kann ein Fluggast am Basler Euro Airport 15 Tage, auf der französischen Seite sogar fast zwei Monate lang parkieren, schreibt die «Basler Zeitung».
Auch Motorradfahrer sollen zahlen
Eine innovative Idee, um mehr Parkgebühren einzunehmen, verfolgte kürzlich die Basler Regierung – allerdings nur temporär. Sie wollte auch für Motorrad- und Rollerstellplätze Geld verlangen, scheiterte jedoch am grossen Widerstand beziehungsweise kam den protestierenden Parteien entgegen, schreibt die «Basler Zeitung».
Auch Luzern plant ein ähnliches Projekt und wollte dafür die Entwicklung in Basel abwarten. Im schwyzerischen Brunnen hingegen wagte man bereits den Versuch und bat die Töfffahrer zur Kasse, schreibt Motosport.ch. Nach kurzer Zeit wurde das System wieder eingestellt. Der Grund: Das Befestigen der Parktickets war ein Problem.
Die Erhebungen sind jedoch kontrovers: Private Parkplätze machen den städtischen Konkurrenz und umgekehrt, je nach Standort und Nachfrage sind die Unterschiede massiv. Günstiger weg kommt der Autofahrer teils mit städtischen Parkkarten, schreibt SRF. (kra)