Posten von André Blattmann gefährdet
Feuer frei auf den Armee-Chef

Guy Parmelin übernimmt Maurers VBS-Chefposten. Damit dürfte es auch weitere personelle Wechsel geben.
Publiziert: 20.12.2015 um 19:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 03:52 Uhr
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Neuer VBS-Chef: Guy Parmelin.
Foto: Peter Gerber
Von Joël Widmer

Mit dem Wechsel von Bundesrat Ueli Maurer zu Neubundesrat Guy Parmelin geraten im Verteidigungsdepartement (VBS) einige Spitzenbeamte unter Druck.

Insbesondere Armeechef André Blattmann und der stellvertretende Generalsekretär Christian Catrina sind laut Insidern gefährdet. Beide wurden von Maurer nach seinem Amtsantritt vor sieben Jahren befördert und beide waren am Debakel rund um die Gripen-Abstimmung beteiligt.

Einige Sicherheitspolitiker wünschen sich nun auf zentralen Posten des Departements neue Köpfe. CVP-Nationalrat Jakob Büchler will den Armeechef zwar nicht zum Rücktritt auffordern. «Doch grundsätzlich wäre es nicht schlecht, wenn es im Verteidigungsdepartement am einen oder anderen Ort personelle Wechsel gäbe», sagt er. Etwas frischer Wind täte laut Büchler «nach einer langen Phase mit Ueli Maurer und seinen Leuten sicher gut». Auch in der SVP steigt laut mehreren Quellen der Druck auf Parmelin, einige Stellen neu zu besetzen. Der Posten des Armeechefs sei ein unnötiger Flaschenhals, und Blattmann lasse zu wenige Diskussionen von anderen Armeekadern mit der VBS-Spitze zu, heisst es. SVP-Nationalrat Thomas Hurter diplomatisch: «Wenn man in eine Funktion kommt, hat man am Anfang die beste Möglichkeit, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen.»

Blattmann nimmt die Spekulationen gelassen. Mit seinem neuen Chef habe er inhaltlich noch nicht gesprochen, sagt er laut «Schweiz am Sonntag». Das werde man Anfang Jahr tun.

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