Dem Mann, der seit Anfang 2014 im vorzeitigen Strafvollzug sitzt, wird vorgeworfen, am Morgen des Pfingstmontags 2013 zur Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau (38) in Möhlin AG gegangen zu sein.
Er soll sie dort unter Einsatz massiver stumpfer Gewalt getötet haben (Blick.ch berichtete).
Das Opfer starb an den Folgen eines schweren Schädelhirntraumas, wie ein von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebenes rechtsmedizinische Gutachten ergab.
Als Facebook-Freundin ausgegeben
Der Mann soll vor der Tat seine portugiesische Frau auf Facebook ausspioniert haben. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte der Beschuldigte mehrere Monate zuvor unter fingiertem Namen ein Facebook-Profil erstellt.
Er gab sich als Facebook-Freundin aus und erschlich sich das Vertrauen der Frau, um deren Privatleben auszuspionieren. Gemäss psychiatrischem Gutachten litt der Beschuldigte zur Tatzeit an verschiedenen psychischen Störungen, die in direktem Zusammenhang mit der Straftat stehen.
Da diese Störungen andauern und sich behandeln lassen, beantragt die Staatsanwaltschaft zusätzlich zur Freiheitsstrafe von 20 Jahren die Anordnung einer vollzugsbegleitenden ambulanten Massnahme. Wann der Prozess vor Bezirksgericht Rheinfelden stattfindet, steht noch nicht fest.
Immer wieder Streit in der Familie
Am Tag der Tat hatte sich der Mann auf dem Polizeiposten Rheinfelden gemeldet und angegeben, seine Frau getötet zu haben. Die daraufhin ausgerückte Polizeipatrouille und ein Ambulanzteam konnten am Tatort nur noch den Tod der Ehefrau feststellen.
Offenbar gab es in der Familie immer wieder Streit. Ein Nachbar erzählte damals Blick.ch: «Bei denen wurde es immer wieder laut, sie hatten häufig Lämpen.» Offenbar spitzte sich das Drama über längere Zeit hin zu. Doch den Behörden waren die Hände gebunden.
Das Opfer sei eine ganz magere Frau gewesen, «höchstens 40 Kilo». «Sie hat mir richtig leid getan. Sie hat gelitten.» (SDA/imk)