Sie versprechen Mitarbeitenden das grosse Geld: Betrüger geben sich am Telefon oder per Mail als Geschäftsführer eines Unternehmens aus. Dann verlangen sie bei der Buchhaltung die Auszahlung hoher Geldsummen.
Vergangene Woche wurden einem Unternehmen auf diese Weise mehrere Hunderttausend Franken abgezockt.
Die Kriminellen beschaffen sich beim Kontakt mit den Mitarbeitenden möglichst viele Informationen über das Unternehmen. Das geschieht etwa über soziale Plattformen wie LinkedIn, schreibt die Polizei. «Vor allem Informationen über die Mitarbeitenden aus der Finanzabteilung eines Unternehmens sind für Betrüger interessant, da sie aufgrund ihrer Funktion Geld überweisen können», warnt die Polizei.
Konten im Ausland
Danach wird auf die Person in der Buchhaltung Druck ausgeübt. Die Gründe dafür reichen von einer vertraulichen Firmenübernahme bis hin zum Aufbau der Bankverbindung.
Sobald eine Zahlung geleistet wurde (mehrere hunderttausend Franken), ist es unmöglich, das Geld zurückzubekommen. Das Empfängerkonto befindet sich zwar bei einer namhaften Bank im Ausland, doch sobald das Geld auf dem Konto eingetroffen ist, wird es auf neue Konten weiterverteilt und die Spur verliert sich.
Bei einer ungewöhnlichen Kontaktaufnahme rät die Polizei, keine Angaben zu machen und sich die Zahlungsaufforderung von dem oder der Vorgesetzten bestätigen zu lassen. Die Polizei empfiehlt den Unternehmen ausserdem, interne Kontrollverfahren einzuführen.(jwg)