Pöstler schieben Überstunden
1 Million Päckli pro Tag!

Die Päckli-Wut ist so gross wie noch nie. Um den Paket-Ansturm zu bewältigen, müssen einige Massnahmen getroffen werden. Für die Paketboten, welche die schweren Pakete bis vor die Eingangstür schleppen, bedeutet dies Knochenarbeit!
Publiziert: 03.12.2015 um 19:38 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:40 Uhr
Von Michael Bolzli und Ulrich Rotzinger

Die wichtigste Verkaufssaison des Jahres hat begonnen. Zum Leidwesen von Warenhäusern wie Manor verlagern sich die Einkäufe der Konsumenten zunehmend ins Internet.

Der Versandhandel reibt sich ob der Paketflut bereits die Hände. «In dieser Vorweihnachtszeit werden so viele Päckli versendet wie noch nie», sagt Patrick Kessler. Laut dem Präsidenten der Schweizer Versandhändler steigt die Zahl versandter Pakete um drei bis fünf Prozent gegenüber der Vorjahresperiode – die Marke von 19 Millionen Paketen fest im Visier. Die Post verarbeitete in der letzten Vorweihnachtszeit rekordhohe 18 Millionen Pakete.

Sprecher Bernhard Bürki hält mit Prognosen zurück. Nur so viel: «An Spitzentagen rechnen wir in diesen Wochen mit rund einer Million Päckli. Das ist das Doppelte eines normalen Arbeitstages», sagt Bürki. Oder rund 42'000 Pakete pro Stunde! Gegen 90 Prozent der Päckli für Schweizer Privatkunden werden mit der Post verschickt.

Weil bei den Paketen jetzt so richtig die Post abgeht, sind von den Zustellern Höchstleistungen gefragt. Während wir uns den Gang in den Laden ersparen, per Mausklick bequem vom Sofa aus Ware bestellen, schuften die Paketboten bis spät am Abend und tragen für uns die schweren Pakete bis vor die Eingangstür. Das ist Knochenarbeit. Die Überzeit kann auf jeden Fall kompensiert werden, versichern befragte Paketlieferdienste.

Sie bieten auch zusätzliche Fahrzeuge und mehr Personal auf, um die Weihnachts-Paketflut zu bewältigen und keine Lieferverzögerungen zu verursachen. Laut Post-Sprecher Bürki stockte der gelbe Riese sein Personal in der Sortierung und Zustellung temporär um 15 Prozent auf – eine Zahl im hohen zweistelligen Bereich.

Dank des Paket-Booms in den Wochen vor Weihnachten rechnet die Post im laufenden Jahr mit einer Zunahme der Paketmenge um insgesamt 2,5 Prozent. Legt man die 112 Millionen abgewickelten Pakete aus dem Jahr 2014 zugrunde, müsste die Zahl in diesem Jahr auf gegen 115 Millionen Pakete ansteigen.

Shoppen im Netz boomt

Zürich – Fast fünf Millionen Schweizer haben in diesem Jahr bereits im Netz eingekauft. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Dies besagt eine Umfrage der Beratungsfirma Contactlab. Kleidung und Schuhe stehen bei den Online-Shoppern an oberster Stelle. Beliebt sind auch ÖV-Tickets, Ferien und Bücher. Ein Drittel der Befragten gab an, bei ausländischen Online-Händlern zu bestellen.

Zürich – Fast fünf Millionen Schweizer haben in diesem Jahr bereits im Netz eingekauft. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Dies besagt eine Umfrage der Beratungsfirma Contactlab. Kleidung und Schuhe stehen bei den Online-Shoppern an oberster Stelle. Beliebt sind auch ÖV-Tickets, Ferien und Bücher. Ein Drittel der Befragten gab an, bei ausländischen Online-Händlern zu bestellen.

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