Die Asiatische Tigermücke führt zu beissenden Mückenstichen und überträgt gefährliche tropische Infektionskrankheiten. Nun wurden Spuren von ihr in Graubünden entdeckt, wie das Tigermücken-Monitoring des Amtes für Natur und Umwelt (ANU) des Kantons Graubünden aufzeigt.
Im Tessin bereits heimisch
Beim Bündner Test wurden auf Raststätten entlang der Verkehrsachse A13 und im südlichen Misox in 15 der rund 100 aufgestellten Fallen Tigermücken-Eier nachgewiesen. Ein ähnliches Monitoring wie in Graubünden wird im Tessin seit dem Jahr 2000 durchgeführt. Dort hat sich das Insekt bereits etabliert, wie die «NZZ» schreibt.
Im Kanton Zürich finden nun ähnliche Untersuchungen am Car-Parkplatz beim Zürcher Hauptbahnhof durch das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) statt. Man vermutet, dass die Tigermücken mit Autos und Cars mitgeschleppt werden. Da in natürlichen Gewässern ihre Eier von anderen Wasserbewohnern gefressen werden, nisten sie laut der «NZZ» vor allem in Eimern oder alten Autoreifen.
Da es in unseren Breitengraden immer wärmer wird, verschiebt sich der Lebensraum der Mücken nach Norden, wie der «Spiegel» schreibt.
Doch noch besteht kein Grund zur Sorge. «Bis jetzt gehen wir davon aus, dass die Tigermücke hier keine Chance hat», sagt Daniel Fischer vom Awel zur «NZZ». Trotzdem: Die Untersuchungen seien im Gange. Und auch der Kanton Graubünden beruhigt: Die Funde traten nur in einer von acht Proberunden auf. Die Untersuchungen werden deshalb auch dieses Jahr fortgeführt. (maz)