Ein strahlend gelbes Rapsfeld, einige Bauernhäuser umgeben von grünen Bäumen und eine Schweizer Fahne im Wind, im Hintergrund schneebedeckte Berggipfel: Der Chips-Gigant Zweifel aus Spreitenbach AG wollte sein Werbeplakat so schweizerisch wie möglich gestalten.
Dieses Vorhaben ging leider gründlich schief: Denn der majestätische Berg, der direkt hinter der Schweizer Flagge in den Himmel ragt, ist nicht etwa das Matterhorn oder der Pilatus – sondern ausgerechnet der bayerische Vorzeigeberg Watzmann an der deutsch-österreichischen Grenze.
«Dass sich der Berg in Deutschland befindet, ist uns entgangen»
Als eine BLICK-Leserin am Bahnhof Bern das Plakat sieht, kommen ihr Zweifel: «Der Gipfel hat mit der Schweiz ja gar nichts zu tun – echt peinlich, dass Zweifel nicht in der Lage ist, einen Schweizer Berg zu nehmen», sagt sie.
Offensichtlich ist dem Chips-Giganten ein Fehler unterlaufen, wie Sprecherin Anita Binder gegenüber BLICK bestätigt. «Wir haben das Sujet aus einer Bilddatenbank mit Schweizer Bergen. Dass sich der Berg im Hintergrund in Deutschland befindet, ist uns entgangen», so Binder.
Der Watzmann ist mit 2713 Metern Höhe der höchste Berg, der ganz auf deutschem Boden liegt. Als Werbeobjekt ist er bereits auf der Verpackung der Berchtesgadener Milch vertreten.
«Nehmt doch besser das Matterhorn!»
Bei der Touristen-Information Schönau am Königssee, die den Watzmann vermarktet, ist man über die Gratis-Werbung aus der Schweiz weniger erfreut. «Unser Hausberg hat mit Schweizer Chips nichts zu tun», sagt die Auskunftsdame. Ihr Tipp an Zweifel: «Nehmt doch besser das Matterhorn.»
Bei dem Chips-Hersteller setzt man nun alles daran, den peinlichen Fehler so schnell wie möglich zu beheben. «Wir werden das Bild austauschen», sagt Sprecherin Anita Binder. Dann kann sich Zweifel auch wieder auf das konzentrieren, was es besser kann: Chips machen.
Sie repräsentieren die Schweiz auf Werbeplakaten so anschaulich wie wohl kein anderes Sujet: Die Schweizer Alpengipfel. Das eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) erhält jährlich etwa 800 Anfragen von Personen und Firmen, die ein «typisch Schweizerisches Motiv» zu Werbezwecken verwenden möchten.
Bildzeichen, die auf die Schweiz hinweisen, dürfen laut IGE nur unter bestimmten «Swissness-Kriterien» als Werbeinstrument benutzt werden. Heisst: Das entsprechende Produkt, beziehungsweise die entsprechende Dienstleistung, muss Schweizer Herkunft vorweisen.
Übrigens: Einzelne Motive, wie beispielsweise das Matterhorn, sind nicht einzelnen Firmen vorbehalten. So kann also jedes Unternehmen, das die Swissness-Kriterien erfüllt, das beliebte Toblerone-Motiv auf seine Plakate drucken. (hah)
Sie repräsentieren die Schweiz auf Werbeplakaten so anschaulich wie wohl kein anderes Sujet: Die Schweizer Alpengipfel. Das eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) erhält jährlich etwa 800 Anfragen von Personen und Firmen, die ein «typisch Schweizerisches Motiv» zu Werbezwecken verwenden möchten.
Bildzeichen, die auf die Schweiz hinweisen, dürfen laut IGE nur unter bestimmten «Swissness-Kriterien» als Werbeinstrument benutzt werden. Heisst: Das entsprechende Produkt, beziehungsweise die entsprechende Dienstleistung, muss Schweizer Herkunft vorweisen.
Übrigens: Einzelne Motive, wie beispielsweise das Matterhorn, sind nicht einzelnen Firmen vorbehalten. So kann also jedes Unternehmen, das die Swissness-Kriterien erfüllt, das beliebte Toblerone-Motiv auf seine Plakate drucken. (hah)