Überall können Kinder heutzutage Games zocken – am Handy, am Computer, am iPad. Für Eltern ist es schwierig, ihre Schützlinge unter Kontrolle zu halten. Jüngstes Beispiel: der Fall Paul (12). Der Schüler aus Gunzgen SO, der in einem Minecraft-Forum persönliche Details über sich preisgab und so in die Falle eines Kinderschänders geriet (BLICK berichtete).
Pädophile suchen gezielt nach solchen virtuellen Kinderspielplätzen, um zuzuschlagen. Sind gemeinsame Interessen vorhanden, fällt es den Kindern leichter, sich auf ein Gespräch einzulassen, so die Experten.
Altersüberprüfung in den Foren kaum möglich
In der «Aargauer Zeitung» spricht Matthias Dietel, Betreiber des Forums minecraft-server.eu über den Fall Paul.
Er sei bestürzt über die Vorkommnisse, sagt Dietel, denn Paul war auch in seinem Forum aktiv. «Inzwischen scheint klar, dass der Bub nicht über uns Kontakt mit dem Mann aufgenommen hat», so Dietel. Er hatte sich nach dem Vorfall von sich aus bei den Behörden gemeldet.
Eine Altersüberprüfung sei in den Foren kaum möglich, oft würde eine gültige E-Mail-Adresse ausreichen, sagt er der «Aargauer Zeitung» weiter.
Minecraft-Film soll 2019 in die Kinos kommen
Herausgegeben wird Minecraft von Microsoft. Der Software-Konzern profitiert von der stets wachsenden Fankultur. Gestern gab Microsoft sogar den Kinostart des geplanten Films zum Spiel bekannt. Ab 2019 flimmert der Minecraft-Film über die Leinwand.
Wie Tobias Billeter von Microsoft Schweiz gegenüber BLICK erklärt, betreibt der Konzern keine offiziellen Minecraft-Foren. Die Fans würden sich alle über private Foren austauschen.
Microsoft war mit eigenem Projekt unterwegs
Um den Kindern trotzdem die Gefahren des Internets aufzuzeigen, engagiert sich Microsoft seit zehn Jahren im Bereich Jugendmedienschutz und Medienkompetenz.
«Bis 2015 waren wir mit einer eigenen Initiative namens ‹security4kids› unterwegs und haben schweizweit über 30'000 Primarschulkinder für den sicheren Umgang mit dem Internet sensibilisiert», so Billeter.
Heute überlässt das Unternehmen das Feld der Schulungen zur Internet-Sicherheit aber denjenigen, die sich darauf spezialisiert haben.
Eine sichere Umgebung für Eltern, Schüler und Lehrer gibt es aber trotzdem. Dazu ist die Organisation «MinecraftEdu» gegründet worden. Im September 2012 zählte die Organisation 250'000 Teilnehmer.
Dort hätten Kinder die Möglichkeit, ohne Zugriffe von aussen sicher zu gamen. Microsoft will MinecraftEdu ab Sommer 2016 als eigenständige Spielversion für den Schulunterricht anbieten. (lz)
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Gunzgen SO – Bald könnten Paul (12) und seine Eltern die Heimreise nach Gunzgen antreten. Falls der Bub nach Hause möchte und die Eltern einverstanden sind, dürfte die Anfangsphase etwa so aussehen: Es ist gut möglich, dass sich wegen der Vorgeschichte von Paul und seiner Entführung nach Düsseldorf (D) die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) einschaltet. Die dürfte interessieren, warum der Zwölfjährige sein Zuhause verliess und ob er in der Schule gemobbt wurde. Was danach passiert, ist unklar. Möglich wäre eine intensive psychologische Betreuung durch die Behörde. Die Kesb des Kantons Solothurn gibt gegenüber BLICK keine Auskunft, ob Paul überhaupt ein Fall für sie ist oder wird. Claudia Hänzi, Chefin vom Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn, sagt ganz allgemein: «Jeder Fall ist anders, und es gibt bei der Bearbeitung kein Rezept. Es zählt in erster Linie das Wohl des Betroffenen.»
Gunzgen SO – Bald könnten Paul (12) und seine Eltern die Heimreise nach Gunzgen antreten. Falls der Bub nach Hause möchte und die Eltern einverstanden sind, dürfte die Anfangsphase etwa so aussehen: Es ist gut möglich, dass sich wegen der Vorgeschichte von Paul und seiner Entführung nach Düsseldorf (D) die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) einschaltet. Die dürfte interessieren, warum der Zwölfjährige sein Zuhause verliess und ob er in der Schule gemobbt wurde. Was danach passiert, ist unklar. Möglich wäre eine intensive psychologische Betreuung durch die Behörde. Die Kesb des Kantons Solothurn gibt gegenüber BLICK keine Auskunft, ob Paul überhaupt ein Fall für sie ist oder wird. Claudia Hänzi, Chefin vom Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn, sagt ganz allgemein: «Jeder Fall ist anders, und es gibt bei der Bearbeitung kein Rezept. Es zählt in erster Linie das Wohl des Betroffenen.»