Die BDP brauche Fürsprecher und neue Gesichter, sagte Landolt in einem Interview mit der Zeitung «SonntagsBlick». «In den nächsten Jahren leiten wir einen Generationenwechsel ein.» Er wolle, dass auf den Listen der Partei Frauen und junge Leute bevorzugt würden.
Er selbst sei Teil dieses Generationenwechsels, sagte Landolt auf eine entsprechende Frage. Anfang 2020 wolle er das Parteipräsidium abgeben. Im eidgenössischen Parlament will er aber über die Wahlen im Herbst 2019 hinaus bleiben, «wenn ich in Glarus wiedergewählt werde».
Der 50-jährige Landolt ist seit 2009 Nationalrat und seit Mai 2012 Präsident der BDP. Bei seiner Wahl gab er als Ziel an, mit seiner Partei im Jahr 2019 die Zehn-Prozent-Hürde knacken zu wollen. An diesem Ziel hielt er im Interview fest, räumte aber ein, dass es der BDP erst einmal gelingen müsse, wieder relevant zu werden.
Die BDP besteht seit nunmehr zehn Jahren und verliert derzeit Wähleranteile und Sitze. Auch die jüngsten Wahlen in Glarus und Graubünden änderten daran nichts. In Bern kam die Partei mit einem blauen Auge davon. Bei den eidgenössischen Wahlen 2015 erreichte sie 4,1 Prozent Wähleranteil.
Bis 2015 sei die BDP als Mehrheitsbeschafferin im Parlament von Bedeutung gewesen, sagte Landolt im Interview. Der Verlust dieser Rolle schmerze mehr als der des Bundesratssitzes von Eveline Widmer-Schlumpf, sagte er. Ab 2019 wolle die BDP der progressiven Seite wieder zum Durchbruch verhelfen.