Die Szenen gleichen sich: Am 18. Oktober 2013 schiessen in Höngg ZH plötzlich Flammen aus dem Motorengehäuse im Heck eines Busses der Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ). Später steht das ganze Fahrzeug in Brand. Vergangene Woche brennt erneut der Motor eines Gelenkbusses der VBZ in Rüschlikon ZH. Auffällig: In beiden Fällen handelt es sich beim Hersteller um den deutschen Busbauer Neoplan.
«Wir können bestätigen, dass es sich jeweils um ein Fahrzeug dieser Marke handelt», sagt VBZ-Mediensprecher Andreas Uhl zu Blick.ch. «Das Modell ist das gleiche, allerdings aus einer anderen Lieferserie.»
Beim Brand vor zwei Jahren war ein Getriebeschaden der Grund für den Brand. Vorsorglich wurden damals alle Fahrzeuge des Typs einer genaueren Überprüfung unterzogen. Trotzdem kam es nun erneut zu einem Zwischenfall. Die Ursachenforschung beim jüngsten Vorfall ist aber noch im Gang.
«Jedes Fahrzeug eine Spezialanfertigung»
Zwei von insgesamt drei grossen Busbränden in der Schweiz in den vergangenen zwei Jahren gehen damit aufs Konto von Neoplan.
An ein grundlegendes Problem ihrer Busse glaubt man beim Hersteller deswegen aber nicht. «Solange die Abklärungen nicht vollständig abgeschlossen sind, können wir keine Angaben dazu machen», sagt Susanna Wittwer Klingler, Sprecherin von MAN Schweiz, zu der Neoplan gehört. «Jeder Bus ist aber sowieso eine Spezialanfertigung für den jeweiligen Besteller.»
Neben Zürich sind in den grossen Schweizer Städten vor allem in Lausanne und Locarno Neoplan-Busse im Einsatz. (cat)