«Er war als Schnellfahrer bekannt!»
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Zwei Tote nach Horror-Crash:«Er war als Schnellfahrer bekannt!»

Zwei Tote, zwei Verletzte bei Horror-Crash auf Arosastrasse – Adrian F. (†21) sass am Steuer
«Er war als Schnellfahrer bekannt!»

Das Todesdrama auf der Arosastrasse kostet zwei jungen Liechtensteinern das Leben, ein Schweizer Beifahrer bleibt wohl für immer gelähmt. Der Unfallfahrer hatte laut Umfeld eine Tendenz zum Schnellfahren.
Publiziert: 13.05.2020 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2020 um 12:04 Uhr
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Sass am Steuer: Adrian F. (†21) fuhr mit seinem weissen VW in den Tod.
Foto: zvg
Marco Latzer, Céline Trachsel und Nicola Lurati

Die Strasse zwischen Chur und Arosa GR gilt als anspruchsvoll – und ist wegen ihrer zahlreichen Kurven bei Autofans äusserst beliebt. Am Wochenende führt die Strecke vier junge Männer in einem weissen VW ins Verderben.

Ihr Auto schiesst in der Nacht auf Sonntag in einer Linkskurve an der Leitplanke vorbei, knallt bei Castiel GR rund 50 Meter in die Tiefe und fängt Feuer. Christiano N.* (19), der auf der Rückbank sass, ist der Einzige an Bord, der sich aus eigener Kraft aus dem Wrack retten kann.

Ihm gelingt es im letzten Moment noch, seinen Bündner Kollegen Luis R.* (18) aus den Trümmern zu bergen. Dieser zieht sich allerdings derart schwere Wirbelsäulenverletzungen zu, dass er vermutlich für immer gelähmt bleiben wird (BLICK berichtete).

Beide Toten kommen aus Liechtenstein

Für Fahrer Adrian F.* (†21) und seinen Beifahrer Luca S.* (†19) kommt dagegen jede Hilfe zu spät: Sie sind nach dem heftigen Aufprall bewusstlos oder gar schon tot, bevor sie im komplett demolierten VW verbrennen.

Im Fürstentum Liechtenstein, wo die beiden Toten herkommen, ist die Bestürzung gross. «Ich würde Adrian sicher nicht als rücksichtslosen Raser beschreiben», sagt ein Kollege zu BLICK. «Aber er war halt schon als Schnellfahrer bekannt, das lässt sich nicht abstreiten!»

Dem Automechaniker aus Schaan (FL) gehörte auch der weisse VW mit Allradantrieb, mit dem die jungen Männer verunglückten. Ihre Leidenschaft für schöne und schnelle Autos führte überhaupt erst zur gemeinsamen Ausfahrt, nachdem sie sich in den Wochen zuvor über soziale Netzwerke kennengelernt hatten.

«Ich vermisse dich so!»

Beifahrer Luca S. aus Triesen (FL) galt ebenfalls als Bastler, war aber auch politisch engagiert. Unter anderem war er als Vorstandsmitglied der Jugendorganisation der Vaterländischen Union (VU) aktiv, einer der beiden grossen Parteien in Liechtenstein.

Seine Mutter ist fassungslos: «Ich fühle mich ohnmächtig und weiss nicht, was ich tun soll», schreibt sie auf ihrem Facebook-Profil. Und gedenkt ihrem Sohn: «Ich vermisse dich so und habe dich immer lieb – bis zum Mond und zurück.»

Wie Freunde gegenüber BLICK bestätigen, soll schon der Vater von Luca S. bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein. Auch er sass damals nicht am Steuer, soll ebenfalls nur Beifahrer gewesen sein!

Angehörige bleiben ratlos zurück

«Der Unfall ist deshalb so schwierig zu verarbeiten, weil er so unglaublich sinnlos erscheint», findet auch der Freund von Adrian F. «Für die Angehörigen ist niemand mehr da, der die Verantwortung dafür übernehmen könnte.»

* Namen geändert

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