Eine Person wird noch vermisst
Zwei Tote bei Schlauchboot-Unglück auf der Landquart

Die Suche wurde inzwischen eingestellt. Vermutlich war eine tschechische Reisegruppe auf dem Fluss, die sich überschätzte.
Publiziert: 28.05.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:55 Uhr
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Gleich zwei Helikopter der Rega waren im Einsatz.
Foto: Kapo GR
Lorenz Zahler, Petar Marjanovic und Michael Sahli

Bei Küblis im Bündner Prättigau kam es gestern Nachmittag zu einem tödlichen Schlauchboot-Unfall. Mindestens zwei Personen starben, die Suche nach einer dritten Person wurde am Abend eingestellt. Das viele Schmelzwasser erschwerte die Suche.

Die Landquart fliesst im gleichnamigen Ort in den Rhein: Ein Opfer wurde von der Unfallstelle in Küblis bis Maienfeld geschwemmt.
Foto: GoogleMaps

Am Nachmittag gegen 13 Uhr alarmierte eine Frau die Kantonspolizei Graubünden. Sie mel­dete, dass bei Schiers zwei Schwimmwesten, ein Helm und ein gekentertes Schlauchboot in der Landquart treiben. Leserreporter-Bilder zeigen, wie ein Polizeibeamter weiter flussabwärts Helme aus einer Wasserwalze zu bergen versucht.

Die Polizei geht davon aus, dass eine Gruppe von zehn Personen mit zwei privaten Booten auf dem Fluss unterwegs war. Zwischen Küblis und Fideris kenterte das vordere Boot.

War es eine tschechische Gruppe?

Fünf Personen fielen ins Wasser. Zwei Gekenterte konnten sich aus eigener Kraft ans Ufer retten. Eine Person wurde zwischen Schiers und Grüsch aus dem Fluss geborgen. Trotz sofortiger Reanima­tion starb diese Person.

Ein zweiter Paddler wurde zehn Kilometer flussabwärts bei Maienfeld GR aus dem Rhein gezogen – er verstarb eben­falls noch vor Ort. Alle Insas­sen des zweiten Bootes konnten die Landquart selbständig verlassen.

Wie es zum tödlichen Unfall kommen konnte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Rafting-Experte Wim Martens sagte zu BLICK: «Ich vermute, dass sich die Bootsfahrer überschätzt haben.» Im Frühling könne die Landquart wegen der Schneeschmelze viel Wasser führen.

Ein Leserreporter meldete, dass die Gruppe von einem tschechischen Reisebus begleitet worden sei. Die Polizei wollte noch keine Angaben zur Nationalität der Gruppe machen – weil die Angehörigen noch nicht informiert seien.

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