Boxer sind kräftig und haben schnelle Reflexe. Sind aber meist nicht die Hellsten. Dieses Vorurteil widerlegt jetzt Wladimir Klitschko (39), der beste Schwergewichtsboxer der Welt. Er ist auch ein erfolgreicher Geschäftsmann – und ab 2016 Dozent an der Kaderschmiede HSG in St. Gallen.
«Wir müssen lernen, mit den rasanten Veränderungen in der Wirtschaft umzugehen», sagte Klitschko gestern zum Ziel seines Elite-Workshops. Er will Gemeinsamkeiten von Sport und Wirtschaft aufzeigen. Und auch über die Krise in seiner Heimat, der Ukraine, reden. «Sport, Wirtschaft und Politik sind so eng miteinander verbunden. Klar muss ich das ansprechen», sagt er zu BLICK. Und dann gesteht er: «Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Dozent sein werde.»
Das Projekt mit der HSG soll aber keine einmalige Sache sein. «Ich denke langfristig. So lege ich mein Geld auch nicht in Hedgefonds an», sagt er. «Ich war als Sportler unschlagbar. Und werde es auch als Dozent sein.» Sonst hätte er so etwas Grosses gar nicht angestossen. «Es wäre verlorene Zeit gewesen», sagt der Doktor der Sportwissenschaften.