Wandergruppe bei Murg SG vermisst
«Sie hatten kein Netz und schrien um Hilfe»

Eine Gruppe Wanderer kam am Samstag vom Weg ab und musste Stunden bei einer Hütte ausharren – bis tief in die Nacht. Ihre Hilferufe blieben lange ungehört. Jetzt sind sie in Sicherheit.
Publiziert: 22.09.2019 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2019 um 13:39 Uhr

Fünf Freunde machen am Samstag eine Wanderung zum Murgsee. Beim Abstieg nehmen die Ausflügler, alle zwischen 27 und 37 Jahre alt, die falsche Route – und kommen schliesslich ganz vom Weg ab.

Durch Geröllhalden und Büsche kämpft sich die Gruppe schliesslich zur Chartalp vor. Es wird langsam dunkel. Die Wanderer entscheiden sich, bei der Alphütte zu bleiben. Bis Hilfe kommt.

Hilferufe spät gemeldet

Doch um jene Uhrzeit sind Hütte und Umgebung verwaist. Die Freunde schreien um Hilfe, wie die Kantonspolizei St. Gallen in einer Mitteilung schreibt. Handynetz? Fehlanzeige.

Um nicht zu frieren, zünden die Freunde ein Feuer an. Andere Berggänger hatten die Hilferufe offenbar gehört und meldeten sie eineinhalb Stunden später der Polizei. Doch können sie keinem Gebiet zugeordnet werden. Die Wanderer bleiben vorerst unter sich.

Armee-Heli sucht Gebiet ab

Erst, als sich besorgte Angehörige melden, leitet die Notrufzentrale eine Suchaktion ein. Zwei Helikopter, einer der Rega und einer des Militärs, fliegen das Gebiet ab. Um 3.30 Uhr morgens dann die Erleichterung: Die Wanderer können lokalisiert werden.

Wohlbehalten fliegt sie ein Heli sie schliesslich ins Tal. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden. Neben den Helikoptern rückte die Alpine Rettung, das Alpinkader sowie die Führungsunterstützung und mehrere Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen aus. (hah)

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