Trotz Protest des Preisüberwachers
Rheinfall-Fahrt bleibt für «Fremde» teurer

Wer als «Fremder» mit dem Boot auf den Rheinfallfelsen fahren will, muss seit letzter Saison tief in die Tasche greifen. Der Veranstalter hat die Preise kurzerhand um bis zu 300 Prozent erhöht. Dagegen wehrte sich nun der Preisüberwacher. Mit mässigem Erfolg.
Publiziert: 17.01.2019 um 16:53 Uhr
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Teure Fahrt: Wer mit dem Boot den beliebten Felsen im Rheinfall besteigen will, muss zukünftig deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Foto: Thomas Meier

Im Frühling vergangenen Jahres rieben sich Besucher des Rheinfalls verwundert die Augen. Der Veranstalter der bei Touristen sehr beliebten, spektakulären Bootsfahrten zum Rheinfallfelsen hat die Preise drastisch erhöht. Kostete eine Fahrt für Erwachsene bislang 10 Franken, sollten Touristen nun neu 20 Franken dafür berappen. Und Kinder statt 5 neu sogar 15 Franken. «Wucher», so der Tenor vergangenen Jahres.

«Einvernehmliche Regelung» gefunden

Der Unmut über diesen Preissprung war so gross, dass sich sogar Preisüberwacher Stefan Meierhans einschaltete (BLICK berichtete). Und dieser hat nun Gespräche mit dem Veranstalter, der Werner Mändli AG, geführt. Das Resultat: Eine «einvernehmliche Regelung», welche die Preiserhöhung abfedern soll. Wer genauer hinschaut merkt: Die Regelung ist ein einziger Reinfall!

Denn die Preiserhöhungen werden nur für die «Einheimischen» zurückgenommen. Einheimisch sei, wer in einer Ortschaft wohne, deren Postleitzahl mit 81, 82, 84 oder 85 beginne. Das berichten die «Schaffhauser Nachrichten». Fremde hingegen müssen weiterhin mehr bezahlen.

Romanshorn einheimisch, Jestetter fremd

Die mit dem Preisüberwacher ausgehandelte Regelung führt denn auch zu abstrusen Ergebnissen. So gilt ein Romanshorner – der rund 70 Kilometer vom Rheinfall entfernt wohnt – als Einheimisch, während ein Jestetter (D) nicht einheimisch wohnt. Obschon Neuhausen am Rheinfall und Jestetten nur 5 Kilometer trennt. (fr)

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