Heimkehren kommt für sie nicht in Frage. Rund 20 Tierfreunde harrten heute Abend vor dem Hof des mehrfach verurteilten Tierquälers Ulrich K.* in Hefenhofen TG aus – und sie wollen die ganze Nacht bleiben. «Wir lassen es nicht zu, dass er unbemerkt Tiere vom Hof schafft», sagt eine Teilnehmerin zu BLICK. «Wenn die Behörden nicht fähig sind, schreiten halt wir ein.»
Laut den Angaben der Tierschützer herrschte insbesondere am Morgen reger Betrieb auf dem Hof. Der Verdacht: K. schafft die kranken Tiere weg – und damit mögliche Beweise im Falle einer erneuten Kontrolle des Tierschutzes. Deshalb will die Gruppe nun jeden Schritt des Bauern verfolgen, um den Behörden – falls nötig – Verstecke melden zu können.
Kein Sonderaufgebot der Polizei
Die Polizei hingegen ist inzwischen nicht mehr mit einem speziellen Aufgebot präsent. Nachdem BLICK die schockierenden Bilder vom Quäl-Hof publik gemacht hatte, hatte K. Polizeischutz angefordert. Nun aber sei die Situation ruhig, sagt Mario Christen, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau. «Wir werden im Rahmen der normalen Patrouillentätigkeit für Ordnung und Sicherheit sorgen.»
Auch die Demo am Nachmittag in Frauenfeld war friedlich verlaufen. Rund 300 Teilnehmer hatten ihrem Ärger über den Fall, insbesondere über das Verhalten der Behörden Luft gemacht. «Nehmt ihm die Tiere weg!», forderten sie – ebenso wie den Rücktritt des Regierungsrats Walter Schönholzer und des Thurgauer Kantonstierarztes Paul Witzig. (lha/mla)
*Name der Redaktion bekannt