Thurgauer Tierschutz unter der Lupe
Zuger alt Regierungsrat untersucht Pferdequäler-Fall

Der Thurgauer Regierungsrat hat über die Mitglieder der Untersuchungskommission im Fall des Tierquälers Ulrich K. aus Hefenhofen TG entschieden. Bis Ende Jahr sollen erste Ergebnisse vorliegen.
Publiziert: 06.09.2017 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:14 Uhr
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Pferdequäler Ulrich K. ist seit Dienstag zurück auf seinem Hof.
Foto: Marco Latzer

Die grässlichen Bilder abgemagerter und toter Pferde auf dem Hof von Pferdequäler Ulrich K.* im thurgauischen Hefenhofen haben vor einem Monat hohe Wellen geschlagen (BLICK berichtete). Nach der Zwangsräumung des Hofs wurde der 49-Jährige Bauer in die Psychiatrie eingewiesen – seit Dienstag ist er wieder zurück.

Gestern teilte die Thurgauer Staatskanzlei mit, dass der Regierungsrat alle Mitglieder der Untersuchungskommission im Fall Hefenhofen bestimmt habe. Die Komission wird vom Zuger alt Regierungsrat Hanspeter Uster geleitet.

Allfällige Fehleinschätzungen oder Fehlverhalten aufzeigen

Zu den Kommissionsmitgliedern zählen Dominik Burger von Agroscope in Avenches VD, Hans Frei, Vizepräsident des Schweizerischen Bauernverbandes, Vanessa Gerritsen von der Stiftung Tier im Recht, Josef Troxler, Leiter des Instituts für Tierhaltung und Tierschutz der Universitätsklinik Wien, sowie der Berner Kantonstierarzt Reto Wyss.

Abgesehen von zwei Vertretern der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission des Grossen Rates kämen alle Mitglieder von ausserhalb des Kantons. Das Thurgauer Parlament vertreten Didi Feuerle (Grüne) und Roland A. Huber (BDP).

Die Kommission wird den Vollzug des Tierschutzes im Kanton Thurgau analysieren und Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Sie soll dabei auch allfällige Fehleinschätzungen oder Fehlverhalten aufzeigen. Bis spätestens Ende Dezember 2017 muss die Kommission einen Bericht über den Stand der Arbeiten und erste Erkenntnisse abliefern. (rad) 

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