Familiendrama in Gachnang TG: Im Frauenfelder Vorort kommt es in der Nacht auf Mittwoch zu einem schlimmen Streit. Für einen 77-jährigen Mann endet er tödlich. Für einen 49-Jährigen mit seiner Festnahme.
Jetzt zeigen Blick-Recherchen: Beim Verhafteten und mutmasslichen Täter handelt es sich um den Schweizer Daniel Z.* Und beim Verstorbenen um Werner Z*. Hat Daniel Z. seinen Vater in dessen Haus getötet? Klar ist: Die Thurgauer Polizei will am Mittwochnachmittag auf Blick-Anfrage nicht verraten, ob Opfer und mutmasslicher Täter Vater und Sohn sind.
Beim Sohn des Opfers ist die Wohnungstür versiegelt
Was die Polizei aber mitteilt: Kurz nach 1.30 Uhr am Mittwoch ging ein Notruf ein. Die Beamten rücken aus. Zu spät: Senior Werner Z. verstirbt noch am Tatort. Vom mutmasslichen Täter Daniel Z fehlt jede Spur. Die Polizei findet ihn erst später in seinem Wohnort in Kreuzlingen TG. Und verhaftet ihn.
Blick hat sich am Mittwochabend nach Kreuzlingen begeben. Im Mehrfamilienblock ist die Wohnungstür von Daniel Z. versiegelt.
Und die Nachbarn zeichnen ein bizarres Bild des Tatverdächtigen. Er habe nie richtig gegrüsst oder nur einen undefinierbaren Laut von sich gegeben. Aus seiner Wohnung habe man hingegen immer wieder lautes Geschrei vernommen. Und er soll auf seinem Balkon gar Nazi-Parolen von sich gelassen haben. Besonders schlimm sei es vor eineinhalb bis zwei Jahren gewesen.
«Er hat immer böse geguckt»
Zuletzt sei es jedoch ruhig geworden, glaubt man den Ausführungen eines Stockwerknachbarn. Konkret: «Ich habe ihn seit Monaten nicht gesehen.»
Vor kurzem gesehen hat ihn hingegen eine Frau aus dem Block. Sie erzählt: «Ich habe ihn vor drei Tagen im Lift getroffen.» Allgemein hält sie fest, dass Daniel Z. «immer böse geguckt» habe. Und: «Man konnte nicht normal mit ihm sprechen. Er wirkte immer so, als sei er weggetreten.»
Tatortreiniger im Einsatz
An die letzte Nacht erinnert sich besagte Nachbarin gut: «Um vier Uhr hörte ich Leute herumlaufen. Um sechs Uhr habe ich unten vor der Haustür zwei Polizisten gesehen.»
Was unklar bleibt: Motiv und Tathergang. Es ist jedoch gut möglich, dass beim Gewaltverbrechen viel Blut geflossen ist. Denn am Mittwochnachmittag trifft Blick am Tatort in Gachnang auf einen Tatortreiniger. Die Behörden ermitteln weiter.
*Name geändert