Zu den gefundenen Gegenständen zählen unter anderem 14 sogenannte Stachelscheiben. Dabei handle es sich um einen typischen «Modeschmuck» aus der Bronzezeit, der von Frauen als Kette getragen worden sei, schrieb das Thurgauer Amt für Archäologie am Montag in einer Mitteilung. Das hätten bisherige Funde aus Gräbern gezeigt.
Bei der Fundstelle in Güttingen hatten die Grabungen jedoch keine Hinweise auf eine Grabstelle ergeben. Deshalb steht gemäss Mitteilung die Frage im Raum, ob hier einst ein Schmuckdepot versteckt beziehungsweise vergraben wurde.
Fingerringe, mehr als hundert Bernsteinperlen und Drahtspiralen aus Gold brachte der Fund ebenfalls zutage. Zu den überraschenden Gegenständen zählen etwa ein Bergkristall, ein versteinerter Haifischzahn oder Fossilien. «Das Depot kam zu einer Zeit in den Boden, als im Mittelmeerraum in Ägypten oder Kreta wichtige Hochkulturen blühten», hiess es in der Mitteilung. Im Thurgau seien aus dieser Epoche aber kaum Siedlungen bekannt.
Die Entdeckung im frisch gepflügten Feld machte ein freiwilliger Mitarbeiter des Amtes für Archäologie mit einem Metalldetektor anfangs August.
Derzeit würden die teilweise sehr empfindlichen Objekte restauriert, sodass sie im nächsten Jahr im Museum für Archäologie in Frauenfeld ausgestellt werden können, teilte das Amt weiter mit. «Zusätzlich sind naturwissenschaftliche Analysen und eine sorgfältige Dokumentation geplant.» (SDA)