Polizei nimmt SVP-Stadtrat Dominik Reis in Romanshorn TG fest
«Gefährliche Gegenstände in Wohnung sichergestellt»

Der Romanshorner Stadtrat Dominik Reis soll am Donnerstagmorgen von einer Polizeipatrouille festgenommen worden sein. Die Hintergründe des Einsatzes blieben zunächst unklar.
Publiziert: 14.09.2023 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2023 um 19:39 Uhr
Der Thurgauer SVP-Stadtrat Dominik Reis wurde am Donnerstag festgenommen. Wieso, bleibt unklar.
Foto: zvg

Am Donnerstagmorgen wurde der Romanshorner Stadtrat Dominik Reis offenbar von der Polizei festgenommen und einem Facharzt zugeführt. Die Kantonspolizei bestätigt, dass sie einen Einsatz in Romanshorn gehabt habe. Sie bestätigt jedoch aus Datenschutzgründen nicht, dass es sich beim Festgenommenen um Reis handelte. «In Zusammenhang mit der Festnahme wurden gefährliche Gegenstände in einer Wohnung sichergestellt», sagt ein Sprecher aus Anfrage von Blick.

Wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt, soll zuvor ein Mail der Stadt verschickt worden sein, in dem alle Mitarbeitenden dazu aufgefordert wurden, die Polizei zu rufen, sobald sie den Politiker «in den Stadträumlichkeiten oder draussen» sehen. Die Stadt Romanshorn will sich nicht weiter dazu äussern, nur «sei eine Person in den letzten Tagen im öffentlichen Raum von Romanshorn offenbar verhaltensauffällig in Erscheinung getreten». 

Anfang Jahr war er in einer Spezialklinik

Bereits im Februar hatte Reis Probleme. Damals verschickte die Stadt eine Mitteilung, in der stand, dass Reis aus gesundheitlichen Gründen pausiere. Die Nachricht kam kurz nachdem er seine Kandidatur als Stadtpräsident von Romanshorn eingereicht hatte. Wie die Zeitung berichtet, befand Reis sich damals in einer spezialisierten Klinik. «Es ist nichts Schlimmes», sagte er nach zwölf Tagen Behandlung. Zudem erklärte Reis, er habe eine Pause und Ruhe gebraucht, da alles zu viel geworden sei. Hinzu kam, dass er drei Monate zuvor am Rücken operiert wurde. Danach verlief der Heilungsprozess nicht wie geplant.

Neben körperlichen Probleme entstand dann auch noch eine zunehmende Arbeitsbelastung. «Ich hatte mit der Kandidatur am Schluss fünf Hüte auf und war nur noch am Rumseckeln», sagte er zur «Thurgauer Zeitung». Obendrein zog er sich eine «gröbere Erkältung» zu, wodurch er nicht mehr richtig schlafen konnte. All dies war aber nicht Grund genug, die Kandidatur aufzugeben. 

Reis spricht von «fröhlicher Art»

Was genau nun mit Reis los ist, ist unklar. 2019, als er neu in den Stadtrat gewählt wurde, sagte er zum «Tagblatt»: «Ich möchte mit meiner fröhlichen Art zu einem guten Arbeitsklima im Stadtrat beitragen.» Vor seiner Karriere als Stadtrat arbeitete er im Innendienst der Stadtpolizei Zürich. «Als Polizist in der Grossstadt habe ich mit allen Schichten der Bevölkerung zu tun, vom Randständigen bis zum Milliardär. Mein Beruf verlangt ein grosses Verantwortungsbewusstsein. Ich musste Entscheidungen treffen, die gravierende Folgen haben können», erklärte er. (ene/mrs)

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