Der am 11. Januar vom Schiffsbergeverein Romanshorn TG gefundene Knochen beim Wrack der Swissair-Maschine DC-3, die 1957 in den Bodensee abgestürzt ist, stammt von einem Menschen. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass es sich um Überreste eines damaligen Passagiers handelt.
Es werde abgeklärt, ob das geborgene Stück Knochen die Identifizierung einer von vier nach wie vor vermissten Personen ermögliche, schrieb die Bundesanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Weitere Ermittlungen zum Flugzeugabsturz würden aber keine gemacht, «da alle möglichen Straftatbestände bereits verjährt sind».
In 215 Metern Tiefe
Am 18. Juni 1957 stürzte ein DC-3-Flugzeug der Swissair in den Bodensee. An Bord des Trainingsflugs befanden sich ein Fluglehrer sowie fünf angehende Piloten, zwei Ingenieure und ein Techniker.
Die meisten Teile der beim Aufprall auf die Wasseroberfläche zerschellten Maschine wurden bereits 1957 unter Führung von Martin Schaffner in rund 215 Metern Tiefe vom Grund des Bodensees gehoben. Schaffner barg zuvor zahlreiche im Zweiten Weltkrieg abgestürzte Flugzeuge aus Schweizer Seen und wurde als «Bomber Schaffner» landesweit bekannt.
Im Januar 2025 brachte der Schiffsbergeverein Romanshorn den menschlichen Knochen an die Wasseroberfläche. Der Verein versuchte bereits zweimal erfolglos, den 1933 absichtlich versenkten Raddampfer «Säntis» aus 210 Metern Tiefe zu bergen. Dieser liegt unweit der verbliebenen Wrackteile der DC-3 auf dem Seegrund.