Ungewöhnlicher Einsatz für die Kantonspolizei Thurgau in der Nacht auf Donnerstag. Die Beamten mussten wegen eines stacheligen Eindringlings zu einer privaten Liegenschaft in Warth TG ausrücken.
Auf Facebook publiziert die Polizei Details des Einsatzes: «Man stelle sich das mal vor: Man ist im Badezimmer, denkt nichts Böses und hat auf einmal einen Skorpion vor der Nase!»
Eine Patrouille sei vor Ort gefahren und habe das Tier in der Grösse eines Zweifränklers vorsichtig eingepackt. Danach wurde der Skorpion zu einem Spezialisten gebracht. Mittlerweile habe man für ihn einen guten Platz gefunden.
Skorpion aus dem Süden eingereist
«Wenn wir wegen Tieren ausrücken, handelt es sich in der Regel um Unfälle, bei denen Rehe, Katzen oder Schafe involviert sind. Einsätze wegen solcher Exoten kommen definitiv nicht täglich vor», sagt ein Kapo-Sprecher auf Blick-Anfrage. «Vor einigen Jahren hat sich bei uns ein Paar gemeldet, das von einer Südafrika-Reise heimkam und einen Skorpion im Koffer hatte», erinnert er sich.
Beim Skorpion in Warth handle es sich um einen Euscorpius italicus, der – wie es der Name schon sagt – vermutlich irgendwie als blinder Passagier aus dem Süden in den Thurgau gereist ist.
Der Kapo-Sprecher bestätigt, dass der eingefangene Skorpion grundsätzlich nicht zu den hochgiftigen Exemplaren zählt. Menschen, die allergisch sind, müssten dennoch vorsichtig sein. (man)