Ümron Hepsagir (47) muss am Samstagabend miterleben, wie betrunkene Chaoten ihren Mann Can (53) und eine Aushilfe (54) brutal zusammenschlagen. Gegen 22 Uhr erreicht das achtköpfige Team Vollgas, eine berüchtigte Fasnachtsgruppe, den Tempel Imbiss. Die Angreifer sind komplett schwarz gekleidet, die Gesichter maskiert. Zunächst bestellen sie friedlich ihr Essen. «Es gab keinen Streit. Die Situation eskalierte einfach so», sagt Hepsagir.
Grundlose Gewalt im Imbiss
Ihr Gatte will schlichten, als die Suff-Chaoten mit der Aushilfe aneinandergeraten. «Er wollte helfen, da sind sie zu fünft auf ihn los.» Der Wirt und sein Angestellter werden übel verprügelt. Sogar als die beiden Opfer wehrlos am Boden liegen, schlagen die Fasnächtler weiter auf sie ein. Danach randalieren die Schläger im Lokal. Weil der Polizeiposten vis-à-vis bereits geschlossen hat, dauert es eine halbe Stunde, bis Beamte eintreffen. Da sind die dreisten Fasnächtler schon über alle Berge.
Ihr Mann und die Aushilfe werden zum Glück nur leicht verletzt, berichtet Hepsagir. Absurd: Einige der Fasnächtler sind Stammgäste und essen regelmässig dort! «In der Gruppe drehen sie durch. Sie denken wohl, dann könnten sie sich alles erlauben», sagt die Wirtin.
Zwei Tage nach der Tat kam die Reue
Nach einem Zeugenaufruf haben sich die Chaoten gestellt. «Wir kennen die Namen aller Beteiligten», sagt Gian Andrea Rezzoli, Sprecher der St. Galler Polizei. Möglicherweise waren sie am gleichen Abend in eine weitere Schlägerei in Altstätten SG verwickelt.