St. Galler Pendler empört
SBB will S-Bahn streichen

Ausgerechnet in den Stosszeiten soll zwischen St. Gallen und Wil eine S-Bahn-Verbindung gestrichen werden – 13 Gemeinden sind empört.
Publiziert: 14.01.2015 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:15 Uhr
Bald Aus für die S1 im St.Galler Fürstenland? Für viele Pendler würden die Wartezeiten lang.
Von Angela Müller

«Zuerst hat man uns einen S-Bahn-Ausbau versprochen und jetzt das!», sagt Elmar Metzger, Gemeindepräsident von Flawil. Der Ärger ist verständlich: Beim Fahrplanwechsel im Dezember 2015 soll auf der Strecke zwischen St. Gallen und Wil die S1, die nur zu Stosszeiten verkehrt, ersatzlos gestrichen werden. Bei einer weiteren S-Bahn sind grössere Zeitabstände zwischen den Fahrzeiten geplant.

Schon jetzt nicht genug Verbindungen

«Die Zugverbindungen reichen jetzt schon nur knapp aus – der Zug ist quasi die Lebensader im Fürstenland», sagt Metzger. Dreizehn Städte und Dörfer haben sich unter der Führung von Flawil zum Protest zusammengeschlossen. Mitte Dezember haben sie einen Brief an die Regierung geschrieben. Doch bis anhin hat die SBB ihre Pläne nicht geändert. «Die Zeit drängt bis zum Fahrplanwechsel», sagt Metzger.

Güterverkehr blockiert Personenverkehr

Der zuständige St. Galler Regierungsrat Benjamin Würth hat die Situation durchaus zur Kenntnis genommen. «Wir haben bei der SBB interveniert. Diese entwickelt nun eine Lösung», sagt er heute zu Blick am Abend. Grund für die Abbaupläne ist die Zunahme des Güterverkehrs auf dieser Strecke.

Für Elmar Metzger ist klar, dass die Gemeinden einen Fahrplanabbau nicht hinnehmen werden. «Wenn nichts passiert, werden wir mit Protestaktionen reagieren.»

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